en-Uganda/Seychellen: Das Land der Berggorillas und das Paradies im indischen Ozean 07/2021

20/06/2021

Vorwort:

Afrika! Ein Kontinent, der mich immer wieder aufs Neue begeistert und mich in seinen Bann zieht.

Die atemberaubende Natur, Tierwelt, Kultur und die Menschen dort lassen mich nicht mehr los.

Vor allem Uganda lässt nach einer Lockerung der durch Corona bedingten Einreisebeschränkungen wieder Touristen ins Land. Die Berggorillas sind dabei eine Trumpfkarte, auch für mich. Weltweit gibt es der Naturschutzunion IUCN zufolge nur etwas mehr als 1000 Berggorillas. Sie leben in nur zwei Gebieten Ostafrikas: im Virunga-Massiv und der Region Bwindi-Sarambwe. Ein Beispiel dafür, wie sehr die wunderbare Natur auf dem afrikanischen Kontinent bedroht ist.

Aber auch die Seychellen sind ein Traumziel (für mich): Sie bestehen aus 115 Granit- und Koralleninseln und liegen mitten im Indischen Ozean vor der afrikanischen Küste. Der größte Teil des Archipels ist laut Geologen ein versprengter Rest des Ur-Erdteils Gondwana. Würde man alle Inseln zusammenlegen, wären die Seychellen flächenmäßig nicht größer als die Stadt Köln, nämlich ganze 455 Quadratkilometer groß, oder besser gesagt "klein".

Ich überlegte lange, wohin kann ich reisen, um meine vier Wochen Auszeit im Juli zu nutzen! Zuhause bleiben wollte ich auf gar keinen Fall!

So entschied ich mich, das nächste große Abenteuer - Uganda, die Perle Afrikas und das Paradies im indischen Ozean fürs Tauchen -, in Angriff zu nehmen. Es wird auch ein Experiment werden, denn. T. , ein Fotokollege und mittlerweile auch guter Freund, den ich im November bei einer Fototour und der Jagd auf den Eisvogel im Nymphenburger Schlosspark kennenlernte, wird mich, auf Nachfrage, ob er mitkommen darf, auf meiner Ugandareise begleiten.

Nach vielen Reisen allein, wieder zu zweit. D.h. auch für mich umdenken: Rücksicht nehmen, sich abstimmen und fast die ganze Zeit zusammen sein, die Zimmer sind aber getrennt, jeder bekommt sein Eigenes! Das ist mir wichtig, um einen Rückzugsort zu haben. Und ich merkte bereits bei der Reiseplanung und Organisation, dass es zu Komplikationen, Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten kommen sollte. T., bekam 1,5 Wochen vor Abflug plötzlich Angst, da Uganda als einfaches Risikogebiet eingestuft wurde. Nach einem Telefonat mit dem Auswärtigem Amt und dem Robert Koch Institut konnte ich ihn aber auch mit meiner Reiseerfahrung im Corona Jahr und guten Argumenten überzeugen, doch keinen Rückzieher zu machen.

Die Seychellen werde ich allerdings auf eigene Faust unter die Lupe nehmen, dachte ich zumindest. Aber auch hier wird es anders kommen als ursprünglich geplant. Denn Karin (47) aus Österreich, die ich auf Sri Lanka beim Tauchen kennenlernte, und Wilfried, den Reiserentner (76), den ich bis jetzt nur über Whatsapp Nachrichten und über seinen Blog kenne (Kontakt hatte Carsten, den ich in Panama kennenlernte, letztes Jahr hergestellt) haben spontan eine Reise auf die Seychellen gebucht. Etwas Zeit versetzt und in verschiedenen Unterkünften, aber einige Tage sind wir gemeinsam vor Ort. Da uns drei das Tauchen und die Reiseleidenschaft verbindet, werden wir sicherlich auch die ein oder anderen Ausflüge gemeinsam unternehmen.

Reisen verbindet!

Es werden spannende 3,5 Wochen für mich werden. Ich bin gespannt.

Anreise- the next adventure beginn

Endlich ging es los! Der Mond stand noch hoch am Himmel, die Sonne war noch nicht aufgegangen, da klingelte um 3:50 Uhr der Wecker.
Mein Weg zum Flughafen verlief dieses Mal etwas anders, denn T., der nur ein paar Straßen weiter wohnt als ich, bestellte sich ein Taxi und ich durfte mitfahren. 
Natürlich war das bequemer, aber ich merkte schnell, dass mir das Reisefeeling schon etwas fehlte. Die Fahrt zum Flughafen mit der S-Bahn gehört für mich mittlerweile einfach schon mit dazu und ist außerdem viel günstiger.
Dort angekommen war es noch sehr ruhig und leer. T., der für sich Bussines class gebucht hatte, verbrachte die Zeit in der Lufthansa Lounge. Ich hatte das ganz normale Economy Ticket und begab mich zum Gate. Dann rief auch schon meine Mama an und ich telefonierte mit ihr fast eine ganze Stunde. Außerdem wies ich auch dieses Mal wieder die anderen Passagiere dazu auf, ihre Masken richtig zu tragen.
Wer in Corona Zeiten reist, muss sich auch an Regeln halten. Hierzu gehört das richtige Tragen der Mundnasemaske einfach dazu. Dass ich immer wieder andere Passagiere darauf hinweisen muss, finde ich sehr ärgerlich.

Kurz vor dem Boarding kam dann auch T.. Der Flug nach Brüssel verlief reibungslos und ich hatte eine ganze Reihe für mich.

Bayern
Bayern

Am Flughafen Brüssel selbst mussten wir uns erst einmal die zweite Boardkarte besorgen, denn die gab es dieses Mal nicht gleich beim Check-in in München dazu.
Wir liefen gefühlt einige Kilometer bis zum nächsten Terminal. Die Passkontrolle meisterten wir ohne Hindernisse. Auf dem Weg zum Gate begegneten wir interessanten, unheimlichen, aber auch lustigen Menschen.

Next level - nach dem Mundnasenschutz
Next level - nach dem Mundnasenschutz

Vor dem Boarding wurden dann alle Passagiere nach und nach aufgerufen. Wir mussten das Visum, den negativen PCR Test, und das Einreiseformular für Ruanda vorlegen. Erst dann durften wir an Board gehen.
Auch beim langen Flug nach Entebbe hatte ich wieder eine ganze Reihe für mich und viel Beinfreiheit, wie fast jeder, denn das Flugzeug war nur etwa zu 35% belegt.
Ich schlief viel, schaute einen Film und genoss die Ruhe.

Der Airbus machte noch einen kurzen Zwischenstopp in Kigali, Ruanda. Kurz vor der Landung war von Weitem ein heftiges Gewitter mit Blitzen zu sehn. Da es dunkel war, sogar ziemlich deutlich. Fotografieren war allerdings nicht möglich, da das Licht in der Flugzeugkabine zu hell war und spiegelte. In Ruanda stiegen einige aus und andere dazu.
Wir blieben aber sitzen und es ging zeitnah weiter nach Entebbe.
Trotzdem mussten wir im Vorfeld sowohl für Belgien und auch für Ruanda Einreiseformulare ausfüllen.

sauber machen
sauber machen

Auf dem Weg von Kigali nach Entebbe durfte ich sogar Business Class fliegen, da T. und ich gemeinsam reisen und somit auch gemeinsam aussteigen durften. Leider dauerte der Flug nur knapp 35 Minuten. Aber immerhin: ich saß in der Business Class.

Business class
Business class

Endlich am Zielort angekommen, mussten wir erneut unseren PCR Test und den
Impfausweis bzgl. der Gelbfieberimpfung zeigen. Anschließend ging es noch durch die Passkontrolle.
Vor dem Flughafengebäude wartete schon Alfred, unser Guide und Fahrer für die nächsten 12 Tage und brachte uns ins nahe gelegene Guesthouse https://viavia.world/viavia-entebbe/
Erschöpft und müde checkten wir ein und jeder ging auf sein Zimmer.

1. Tag Entebbe - Sightseeing & Sunset tour

Geweckt wurde ich heute vom Kreischen der Affen und dem Gezwitscher der Vögel. Das Frühstück genossen wir mit einem wahnsinnig schönen Blick auf die unberührte Natur. Wir konnten die Vögel und Affen dabei beobachten.

Ausblick von meiner Terrasse
Ausblick von meiner Terrasse
Meine Terrasse
Meine Terrasse
Breakfast
Breakfast

Gestärkt machten wir uns zu Fuß auf ins Centrum von Entebbe.

Entebbe ist die ehemalige Hauptstadt Ugandas. Die Stadt im Distrikt Wakiso mit etwa 70.000 Einwohnern liegt ungefähr 35 km von der heutigen Hauptstadt Kampala entfernt auf einer Halbinsel im Victoriasee.

Wir kamen nur langsam vorwärts, weil es überall etwas zu fotografieren gab oder uns die Kinder alle winkten, lachten und mit uns spielen wollten. Es gab aber auch Familien, die nicht fotografiert werden wollten, was ich selbstverständlich auch respektierte.

Zwei Jungs zeigten uns stolz ihre Ziege, die sie gerade molken.

Nach gut einer dreiviertel Stunde kamen wir am "Kitooro Market" an. Bevor wir hier durch die Gassen schlendern durften, mussten wir zuerst noch unsere Hände desinfizieren. 

Uns fiel auf, dass die Menschen hier brav ihre Maske trugen, was mir gefiel. Wir hielten uns ebenfalls daran. Das Fotografieren war nur teilweise erlaubt. Irgendwann war ich jedoch der Mittelpunkt. Ein Junge fragte, ob er ein Foto mit mir machen darf. Ich bejate und seine Freunde feuerten ihn an. War schon lustig.

Wir spazierten weiter entlang der Gassen und genossen das Streetlife hier. Eigentlich dachten wir, dass es hier einen strengen Lockdown gibt, sah aber gar nicht danach aus.

Wir kamen schließlich zu einem netten Cafe https://gorillaconservationcoffee.org und machten dort eine Pause.

Anschließend fuhren wir mit einem Taxi zum "Aero Beach", einem Flugzeugfriedhof.

Das war mal ein toller "Lost place". Hier konnten wir einige gute Fotos schießen und Brain, ein Junge der dort arbeitetet, zeigte uns auch des Inneren von zwei großen Flugzeugen.

Den Nachmittag entspannten wir in unserem Guesthouse. Alfred kam vorbei und wir besprachen den weiteren Tourverlauf und äußerten unsere Ideen und Wünschen.

Gegen 17 Uhr wurden wir abgeholt. Wir fuhren zum Victoriasee. Es ist der größte See Afrikas. Tansania, Kenia und Uganda Grenzen an ihn. Außerdem ist er der drittgrößte See und der zweitgrößte Süßwassersee der Welt.

Hier startete unsere Sunsetboardtour. Wir fuhren am Ufer entlang und sahen verschiedene Vögel. Beim Bootsfahren mit einem Teleobjektiv zu fotografieren ist sehr schwierig. Es wackelte ständig und so gelangen mir nicht viele gute Vogelfotos. Wir sahen unter anderem mehrere azurblaue Eisvögel, Weberknechte, Graufischer und Reiher.

Graufischer
Graufischer
azurblaue Eisvögel
azurblaue Eisvögel

Bei einem Bier und etwas Snack genossen wir den Sonnenuntergang auf dem Victoriasee. Als es dunkel wurde fuhren wir zurück.

Nachdem ich meine Sachen gepackt, die Fotos auf meine externe Festplatte gespeichert und die Akkus geladen hatte, verbrachte ich den Abend noch auf der Terrasse und genoss die Ruhe.

2. Tag - Auf zum ersten Nationalpark

Alfred stand pünktlich um 7:30 Uhr an der Rezeption und holte uns zu unserer Rundreise ab.

Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt in Richtung Süden kamen wir am Äquator vorbei. Hier durfte natürlich ein Erinnerungsfoto nicht fehlen. Anschließend tranken wir noch einen Kaffee und fuhren weiter.

Unterwegs sahen wir viele schöne Landschaften, Reisfelder, viele Märkte in den kleinen Dörfern, und ich sah, dass sie hier alles Mögliche mit Ihren Fahr- oder Motorrädern transportierten. Egal wie breit, wie hoch oder wie schwer. Es wurde alles (Fahrräder, Bananen, Ananas, Kanister oder Kühlschränke) auf dem Zweirad mitgenommen. 

Nach gut fünf Stunden Autofahrt erreichten wir pünktlich zum Lunch unsere "Eagle Nest Lodge" https://www.tripadvisor.com/Hotel_Review-g641710-d4569420-Reviews-Mburo_Eagles_Nest-Lake_Mburo_National_Park_Western_Region.html am Rande vom "Lake Mburo National Park" hoch oben auf einem Berg. Die Aussicht hier war gigantisch. Wir hatten eine Aussicht über den kompletten Nationalpark.

Nach dem Essen relaxten wir etwas in unseren Zelten und fuhren am Nachmittag hinunter zum "Lake Mburo". Hier stand erneut eine Bootstour auf dem Programm. Leider waren wir nicht alleine, sondern zu fünft und es war ein kleines Motorboot. Auch heute konnten wir nicht in Ruhe fotografieren. Es bleibt außerdem eine Herausforderung mitten auf dem See in einem kleinen Boot trotz Stativ und Autofokus scharfe Bilder zu bekommen. Aber wir sahen wieder zwei Arten von Eisvögeln in unendlichen Mengen, viele Fischadler, einen Hammerkopf, eine ganze Menge Hippos sowie Krokodile und noch ein paar andere Vogelarten.

Hippo
Hippo
Graufischer
Graufischer
Eisvogel
Eisvogel
Fischadler
Fischadler
Krokodil
Krokodil
Hammerkopf
Hammerkopf
brauner Schlangenadler
brauner Schlangenadler

Auf dem Parkplatz wartete dann auch noch eine Warzenscheinfamilie auf uns. So süß!

Babywarzenschwein
Babywarzenschwein

Bei der Rückfahrt zur Lodge machte Alfred für uns noch einen kleinen Umweg durch den Nationalpark, sodass wir noch einige Wasserböcke, Zebras, Wasserbüffel und noch einen Schlangenadler sahen. Bei Dunkelheit kamen wir hoch oben auf unserer Lodge an.

Wasserbüffel
Wasserbüffel
Pavian
Pavian

Wir aßen zusammen zu Abend und anschließend verschwand ich in meinem Zelt, denn morgen früh klingelt der Wecker erneut vor Sonnenaufgang. Ein Buschwalk steht auf dem Programm.

3. Tag- Bushwalk and adventure time

Die Nacht war laut und kurz, denn wir hörten den einzigen Löwen im "Lake Mburo Nationalpark" brüllen und starteten mit dem Sonnenaufgang in den Tag.

Sonnenaufgang von unserer Lodge auf den Lake Mburo Nationalpark
Sonnenaufgang von unserer Lodge auf den Lake Mburo Nationalpark
Sonnenaufgang
Sonnenaufgang

Nach einer Tasse Kaffee fuhren wir zum Eingang des Parks. Hier stieg Boni, unser Ranger für den Bushwalk dazu und nach etwa 10 Minuten setze uns Alfred schließlich Mitten im Nationalpark ab. Zu dritt marschierten wir durch das Dickicht und sahen gleich am Anfang eine sechsköpfige Giraffenfamilie. Boni erklärte uns, dass die Menschen vor etwa sechs Jahren sechs Giraffen aus einem anderen Nationalpark im Lake Mburo Nationalpark umsiedelten. Mittlerweile ist der Bestand auf 24 gewachsen. Es war gigantisch, diese großen Tiere so nah in freier Wildbahn zu sehen! Das ist ganz anders als im Zoo oder aus dem Jeep. Ein Traum.

Die Giraffen und ich
Die Giraffen und ich

Auf unserem weiteren Bushwalk sahen wir noch einige Antilopenarten, Wasserböcke, Warzenschweine und erneut einen brauen Schlangenadler. Der Ranger erklärte uns, dass es der kleinste von den vier Nationalparks in Uganda ist. Unterwegs lernte ich auch von T. noch etwas zur Tiefenschärfe und Blendenzahl. Ich versuchte die Tipps direkt umzusetzen. Nach gut zweieinhalb Stunden kamen wir an unseren Treffpunkt bei Alfred an. Wir fuhren gemeinsam zum Eingang zurück und verabschiedeten uns von Boni.

Zurück in unserer Lodge gab es ein leckeres Frühstück. Anschließend luden wir alles in unseren Jeepbus und fuhren noch an Alfreds Bananenplantage vorbei die er uns stolz präsentierte. 

Danach ging es weiter in Richtung Süden. Auch hier sahen wir wieder viele, tolle Landschaften, Ananasplantagen, kleinen Dörfer und das Streetlife. Heute bemerkte ich, dass Kinder, Frauen und auch Männer alles Mögliche auf ihren Köpfen balancieren und transportieren. Von Kanistern, Stöcken, Reis- und Bohnensäcken bis hin zu Früchten. Wahnsinn wie sie das beherrschen. Auch mit was sie sich fortbewegen. Die Autos würden bei uns nicht durch den TÜV kommen und die Fahrräder gleichen eigentlich einem Schrott. Aber hier sind sie Gold wert, denn sie benutzen sie als Transportmittel.

Plötzlich bezog sich der Himmel und es schüttete wie aus Eimern. Ein Gewitter zog auf. Da die Straßen nicht geterrt sind, stand bald alles unter Wasser und die Autofahrt wurde zu einem richtigen Abenteuer.

Nach gut sieben Stunden Fahrt erreichten wir fast die Grenze zum Kongo. Diese war nur noch 1,5 km von unserem Weg entfernt. Die Berge konnte man bereits erkennen. 

Die Berge gehören bereits zum Kongo
Die Berge gehören bereits zum Kongo

Doch wir fuhren geradeaus weiter, durch ein kleines Dorf, das am Fuße des "Bwindi Impenetrable National Park" liegt, bis wir unsere Lodge mitten auf einem Berg des Nationalparks erreichten. Hier war die Aussicht einfach nur WOW!https://www.natouralist.com/bwindi-impenetrable-forest/lodges/haven-lodge 

Morgen steht das Highlight dieser Reise an: Es geht zu den letzten freilebenden Berggorillas.

4. Tag - Gorilla trekking - ein Traum wird wahr

In der Nacht hatte es durchgeregnet, so laut und kräftig, dass ich sogar davon wach wurde. Als ich am Morgen die Vorhänge zur Seite zog, die Tür meiner Lodge öffnete, hing der Nebel im Tal.

Um 8 Uhr war das Meeting zur heutigen Treeking Tour. Zuerst haben wir ein paar Tänze mit Gesang von Frauen gesehen. Das war toll, endlich das Africa-Feeling auch mit Gesang und Tanz! Klasse!

Anschließend wurde uns einiges über die Gorillas, den Bwindi Nationalpark und dem Trekking erklärt. Es gibt aktuell noch etwa 1.000 freilebende Berggorillas: 600 im Kongo und Ruanda sowie 400 in Uganda. Im Bwindi Nationalpark leben 22 Familien, 11 davon sind an Menschen gewöhnt. Die Besucher wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Jede Trekkinggruppe durfte aus maximal acht Personen bestehen. Meine Gruppe bestand aus mit einer 4-vierköpfigen Familie aus Housten, Texas, T. und meiner Wenigkeit. Natürlich kamen noch der Guide, Ranger und Träger hinzu. Aber wir waren die "kleinste" Gruppe. Was gut war.

Wir wurden "Habinyanja", einer 15-köpfigen Berggorillafamilie zugeteilt, der zweitgrößten in Uganda. Das hieß erst noch einmal 45 Minuten Fahrt. Die Aussicht links und rechts war schon ein Traum.

Als wir am Treffpunkt ankamen, gaben alle Ihre Rucksäcke an die Träger ab, ich war die Einzige, die ihr Rucksack selbst trug. Für mich nichts Neues, denn auf meinen Bergtouren in Bayern oder Österreich, habe ich ja auch meinen Wanderrucksack dabei. Okay, vielleicht nicht mit meinen großen, schweren Teleobjektiven, aber für mich kein Grund, mein Gepäck abzugeben. Dann ging es auch schon los. Das Tempo wurde schnell angezogen. Nicht alle konnten dem Guide und dem Ranger folgen, sodass wir immer wieder warten mussten. Dann hieß es nach 10 Minuten wieder umkehren. Die Trekker funkten durch, dass die Berggorillas weitergezogen sind und wir einen neuen Weg nehmen sollten. Also alles wieder zurück und nochmal fünf Minuten Fahrt.

Als wir den neuen Treffpunkt erreicht hatten, waren die die Ranger und unser Guide erneut in Eile. Es war tatsächlich eine Herausforderung, denn wir gingen direkt in den Urwald. Es gab keinen richtigen Weg, eher Trampelpfade. Da es in der Nacht ordentlich geregnet hatte, war dazu noch alles rutschig und matschig. Es war auch nicht nur eben, es ging hoch, immer höher. Als wir die ersten Höhenmeter bewältigt hatten, kamen wir an eine Lichtung. Der Ausblick war wunderschön. 

Wir konnten auf viele Teefelder Plantagen blicken, die umringt vom Urwald waren. Für uns ging es mitten hindurch auf die andere Seite. Dann wieder Urwald, Matsch, Äste die im Weg lagen, bis wir nach gut einer Stunde die Trekker erreichten. Sie hatten die Gorillas gesichtet. Da ich ganz vorne in der Gruppe mitlief, sah ich auch als erstes etwas im Dickicht rascheln. Wir versammelten uns, tranken und aßen noch etwas und dann hieß es: ab jetzt nichts mehr trinken oder essen. Denn das war verboten, wenn wir in der Nähe der Tiere waren. Wir schauten uns alle an, wie und wo sollen wir denn nun zu den Gorillas gelangen. Hier war nicht mal ein Hauch eines Weges oder Ähnliches zu erkennen. Aber die Jungs schlugen uns mit ihren Macheten einen Weg und wir mussten alle kämpfen, um deren Weg zu folgen. Es war einfach nur rutschig, kein Halt nichts zum Festhalten (unsere Stöcke, die wir am Anfang bekommen hatten, mussten wir auch abgeben). Wir kämpften uns aber durch und dann plötzlich: Ein Gebrüll schallte uns entgegen. Der Boss, ein 40 Jahre alter Silberrücken, fünf Meter vor uns bedrohte uns. Er sah und spürte Gefahr. Doch unser Guide und sein Team beruhigten ihn, machten Geräusche, um zu zeigen, dass wir keine Gefahr sind, und so zeigte uns der "Boss" den Weg zu seiner Familie. Und da waren Sie: Ein Berggorilla nach dem anderen tauchte auf. Sie ließen sich nicht von uns stören, fraßen, schauten uns an und liefen gemütlich weiter. Wir im Abstand von 5-7 Meter mit Pausen immer wieder hinterher, bis wir auf eine größere Lichtung kamen. Da saßen sie zu 7 oder 8. Diese Familie war besonders, denn sie hatten gleich 2 Männchen in ihrer Gruppe. Das ganze Spiel wiederholte sich immer wieder, sie setzen sich hin, fraßen, chillten, und marschierten weiter. Die Herausforderung war, den Abstand einzuhalten, ihnen zu folgen, denn die Wege führten mitten durch Gebüsche immer wieder hinauf die rutschig waren und wir wussten nie, ob von hinten oder von der Seite doch noch ein weiterer Gorilla auftauchte.

T. und ich wurden regelrecht bevorzugt, da wir mit unseren Kameras etwas professioneller aussahen und die amerikanische Familie "nur Videos" mit ihren iPhone machten. Für alle aus der Gruppe war das in Ordnung. Wir wurden eher gepuscht, "come here, it's better ", "you can take from here better photos".

Obwohl wir schon sehr viel erlebt hatten, wurde es noch mal abenteuerlich. Ein größeres Weibchen nahm die Abstandsregelung nicht ernst und lief mir direkt vor die Füße und an mir vorbei.

Nach gut einer Stunde mussten wir leider wieder den Rücktritt antreten.

Zurück im Besucherzentrum bekamen wir von der amerikanischen Familie die Videos und wir teilten ein paar Fotos mit Ihnen.

Den Nachmittag relaxte ich auf der Terrasse unser Lodge. Genoss das Vogelgezwitscher, die Aussicht und die Ruhe.

5. Tag Safari

Heute verließen wir den wunderschönen Bwindi Nationalpark in Richtung Westen. Da Ziel war der Ishasha Nationalpark mit den berühmten baumkletternden Löwen. 

Auf dem Weg sahen wir ganz viele Arbeiter, die unterwegs auf ein Feld waren. Alfred erzählte uns, dass der Chef aus dem Kongo ist, ganz viel Geld hat und hier in Uganda diese Leute für sich arbeiten lässt. 

Außerdem kamen wir an einer Teefabrik vorbei und kauften dort ein.

Nach gut eineinhalb Stunden kamen wir am Fuße des Nationalparks an.

Am Elefantengraben
Am Elefantengraben

Das Dach unseren Jeepvans wurde geöffnet, damit wir auch oben hinausschauen konnten. Die Safari begann. Gleich am Anfang sahen wir ein schönes Wasserloch mit vielen Vögel, Nilpferden und einem Elefanten.

Wasserloch
Wasserloch
Hammerkopf
Hammerkopf

Links und rechts tauchten immer wieder Topi Antilopen und Ugandan kobs auf. Am Anfang waren sie noch interessant, aber als sie sich häuften und sowieso vor uns flohen waren sie bald nichts mehr Besonderes.

Ugandan kobs
Ugandan kobs
Topi Antilopen
Topi Antilopen
Pavianfamilie
Pavianfamilie

Alle Tiere sind hier extrem scheu. Das kannte ich bis jetzt von den Safaritouren nicht. Wir hielten Ausschau nach den übrigen acht lebenden Löwen hier im Park. Auch 21 Leoparden sollen hier leben. Alfred fuhr immer wieder bestimmte "Löwenbäume", die bekannt sind, an. Doch Fehlanzeige. Das hohe Gras machte die Suche nicht viel besser. 

Gegen Mittag steuerten wir dann unser Lunchplatz an. Hier gibt es einen Fluss, der Uganda vom Kongo trennt. Wir waren also ganz nah an der Republik Kongo. Mein Handy bekam auch eine SMS "Herzlich willkommen im Netz von der demokratischen Republik Kongo". Im Fluß wimmelte es von Nilpferden und teilweise gab es auch Kämpfe. Aber immer dann, wenn wir gerade nicht die Kamera in der Hand hielten, sondern unser Lunchpaket aßen.

Am Fluß und Grenze zum Kongo
Am Fluß und Grenze zum Kongo
Nilpferde oder auch "Hippos" genannt
Nilpferde oder auch "Hippos" genannt
Wasserbüffel
Wasserbüffel

Gestärkt ging es auf die Nachmittagstour. Doch die Sonne knallte gnadenlos vom Himmel, so dass ich müde wurde und versuchte zu dösen, was mir aber nicht wirklich gelang, da es auch hier natürlich keine wirklichen Straßen gibt, sondern nur Wege mit vielen Schlaglöchern. Wir begegnenden insgesamt noch vier weitern Jeepsafaris. Relativ wenig. Schuld daran ist Covid 19. Alfred erzählte uns, dass wir erst seine zweite Tour seit März 2019 sind. Er ist so glücklich, diese Tour mit uns machen zu können. Die Suche nach den Löwen blieb leider erfolglos. Später erfuhren wir, dass die Löwen ganz frische, junge Babys haben und sich dementsprechend gut verstecken.

Geier
Geier

Wir steuerten unserer Lodge an. Hier war es traumhaft schön. Mitten in der Natur, kein Internet und wir waren auch hier die einzigen Gäste. 

6. Tag - Early morning and evening Safari

Pünktlich um 6:30 Uhr starteten wir unsere "Early morning Safari", in der Hoffnung, die Löwen auf der Jagd zu sehen. 

Sonnenaufgang und Löwenbaum
Sonnenaufgang und Löwenbaum

Darius, der Manager der Lodge begleitete uns, da keine weiteren Gäste vor Ort waren und er uns bei der Suche nach den Löwen helfen wollte. Er kannte den Park und die Ranger sehr gut. Nach gut 15 Minuten sahen wir eine Wasserbüffelherde und sogar ein kleines Kalb, dass in der Nacht geboren war. So süß.

Wasserbüffel
Wasserbüffel

Darius erklärte uns auch, dass es früher 40 Löwen gab, aber nur noch acht davon übrig sind: sechs männliche und zwei Löwinnen. Die zwei Mütter haben erst vor einer und vor drei Wochen Ihre Babys zur Welt gebracht, sich inzwischen von den Männchen getrennt und sind in ein Bereich gezogen, wo keine Jeeps hinkommen. Erst im August werden die Jungen groß genug sein, um alleine weitere Strecken zu laufen und auf Bäume klettern zu können. Die sechs Männchen sollten also irgendwo im Park sein.

Doch anstatt diese, fanden wir vier hungrige Hyänen. Sie waren auf der Jagd. Aber erfolgreich waren sie nicht. Nachdem wir schon eine Weile unterwegs waren, sahen wir eine Topi Mutter und ihr totes Baby. Es hatte keine Verletzungen, sodass wir davon ausgingen, dass es eines natürlichen Tods gestorben ist. Die Mutter trauerte laut. Ein trauriges Ereignis.

Hyäne
Hyäne

Außerdem sahen wir wieder einige neue Vogelarten, ein paar Elefanten und erneut viele "Ugandan kob" und "Topis". Ganz zum Schluss, kurz bevor wir zum Lunch ins Camp zurückfuhren, sahen wir hoch oben auf einem Baum noch zwei Geier sitzen.

Den Nachmittag verbrachten wir in unseren Lodges und entspannten uns.

Gegen 15 Uhr zeigte uns Darius noch die Anlage und natürlich auch einige Tiere, so auch einen Schopfadler und Schmetterlinge, die sich gerade paarten.

Schopfadler
Schopfadler
Darius und ich
Darius und ich

Anschließend fuhren wir gegen 16 Uhr und starteten unserem "Evening walk". Vielleicht würde es am Abend mit der Sichtung der Löwen oder Leoparden besser klappen.

Kaum am Eingang angekommen, sagte man uns, dass heute morgen auf der anderen Seite die Löwen gesichtet wurden. Wir drehten natürlich und gaben Vollgas. 

Auf geht's
Auf geht's

Nach gut zehn Minuten hatten wir sie endlich gefunden, die baumkletternden Löwen. Sie lagen etwa 300 Metern entfernt in einem Baum. Hin und wieder standen sie auf, schauten sich um und legten sich wieder hin. Sage und schreibe drei weitere Jeeps kamen hinzu. Das ist extrem wenig für eine Safaritour. In Tansania Zeiten habe ich erlebt, dass es immer mindestens 10-15 Jeeps bei Löwen waren. Zwei Jepps fuhren verbotener Weise durch das Feld bis zum Löwenbaum. Es schien so, dass es dem einem Löwen nicht gefiel und er sich hinter dem dicken Stamm versteckte. Als die Jepps wieder weg waren, legte er sich erneut seelenruhig und tiefenentspannt auf den dicken Ast.

baumkletternde Löwen
baumkletternde Löwen

Wir waren die Einzigen, die länger als 30 Minuten aushielten. Insgesamt waren wir knapp 2 Stunden dort, in der Hoffnung, dass sich etwas bewegte, sie auf Beutejagd gingen. Aber dem war nicht so.

Als ein Gewitter aufzog machten wir uns auf den Rückweg.

 Doch weit kamen wir nicht. Ein Elefant versperrte uns den Weg und dachte auch nicht daran, ihn freizugeben. Anfangs aß er noch seelenruhig am Straßenrand, aber irgendwann kam er direkt auf uns zu. 

Wir den Rückwärtsgang und immer weiter rückwärts, bis Ranger kamen und den Elefanten dazu brachten, links ins Gebüsch zu gehen. So konnten wir weiterfahren. Kurz vor einer Brücke hielten wir nochmal an, denn in den letzten Tagen, an dieser Stelle, immer wieder gegen 19:20 Uhr, ist ein Leopard vorbeigekommen. Es ist die einzige Chance den Fluss zu überqueren. Aber heute kam er nicht. Im Dunkeln fuhren wir zurück und aßen am Lagerfeuer zu Abend.

7. Tag - many animals

Wir entschieden gestern Abend, dass wir heute nochmals nach den Löwen schauen wollten, bei besserem Licht und ggf. bei der Jagd. Deshalb starteten wir erneut sehr früh. Allerdings waren sie nicht mehr da.

Also fuhren wir weiter durch den Queen Elizabeth Nationalpark in Richtung Norden. Links und rechts gab es immer wieder etwas zu sehen.

Rotschwanzmeerkatze
Rotschwanzmeerkatze
Hammerkopf
Hammerkopf
Südliche Grünmeerkatze
Südliche Grünmeerkatze

 Als wir nach knapp 2,5 Stunden später schon fast am Ziel waren, war die Straße plötzlich gesperrt und wir mussten mit einer Fähre rüber auf die andere Seite. Aber es war keine Fähre, die wir kannten, nein sie war sehr einfach gebaut, Holzplatten, etwas Metall und ein Motor. Ich hatte wirklich Angst, dass sie untergeht, aber es half ja alles nichts. Vollgestopft mit Autos, Menschen und Motorrädern ging es auf die andere Seite. 

Dort angekommen, war ich heil froh festen Boden wieder unten den Füßen zu haben und wir entschieden uns spontan, hier auch nochmal nach Löwen und anderen Raubkatzen Ausschau zu halten: Alfred, der hier gut vernetzt ist, fragte einen guten Freund, der das Gebiet sehr gut kennt, ob er mitkommt. Also fuhren für zu viert etwa 10 Minuten, bis wir einen großen Elefantenbullen sahen. Kurz darauf dann auch wieder Löwen. Jedoch nicht im Baum, sondern auf dem Gras liegen. Die Mutter weiter vorne, die beiden Jungen, ca. 4 Monate als, etwas weiter hinten. 

Nach gut 20 Minuten mussten wir aber weiter, die Zeit drängte, denn am Nachmittag stand noch eine Bootstour auf dem Kazinga-Kanal. Wir setzen seinen Freund wieder an einem Rangerpunkt ab und fuhren noch eine Stunde weiter. Am Ufer des Kazinga-Kanals aßen wir dann zu Mittag und anschließend ging es mit drei weiteren Gästen los. Gleich zu Beginn sahen wir mehrere Elefantenherden. Ich konnte sie gar nicht zählen und wusste außerdem nicht, wohin ich zuerst schauen, fotografieren, filmen und genießen sollte. Überall war etwas Spannendes zu sehen, von kämpfenden Elefantenbullen, spielende Elefantenkinder, Elefanten bei den Wasserbüffeln, beim Baden, duschen. Es war unglaublich. So viel Elefanten auf einen Haufen hatte ich noch nie gesehen. Dann war hier auch das eine Krokodil, Nilpferde, verschiedene Vogelarten und fast genauso viele Wasserbüffel wie Elefanten. Es ging weiter Kanalabwärts entlang des Ufers. Immer wieder tolle Tier- und Naturmomente.

Nach gut 2,5 Stunden kamen wir wieder am Ausgangspunkt an. Alfred wartete bereits auf uns. Auf dem Weg zu unserer Lodge fuhren wir auch noch den "Baboon Cliffs", den Kraterseen, die auch wieder Grenzgebiet zum Kongo sind. Eine tolle Aussicht, leider stand das Licht wieder nicht gut für tolle Fotos, sodass wir es nur genossen.

In der Lodge angekommen gab es erneut ein Drei Gänge Menü, wie jeden Abend hier. Glaub ich komme kugelrund zurück.

8. Tag - Early Morning game drive and Roadtrip to Kibale

Meine Nacht war kurz, den am Abend zuvor hatte ich noch meine Fotos von der Bootsfahrt gesichtet und war etwas verärgert. Denn ich hatte anfangs das falsche Teleobjektiv inkl. meinem 2fachen Telekonverter (300mm Festbrennweite) auf meiner Kamera, sodass ich die kämpfenden Elefanten nicht wirklich aufs Foto bekam. Aber zum Glück merkte ich es nach 10 Minuten und habe von der restlichen Fahrt gute Fotos machen können. Außerdem fiel mir auf, dass ich meine Sonnenbrille in der Lodge im Ishasha Nationalpark vergessen hatte. Und zu guter Letzt waren die Zimmer sehr hellhörig.

Trotzdem brachen wir um kurz nach halb acht zu unserer letzten Safari auf. Wir fuhren erneut einen Rangertreffpunkt an. Heute kam Rangerin Petra mit. Nach gut fünf Minuten erblickten wir eine riesige Elefantenherde im Morgengrauen. Wunderschön wie die grauen Riesen so seelenruhig durch die Savanne stampften. 

Dann hieß es, festhalten, ein Leopard sei ganz in der Nähe. Wir fuhren sofort hin. Ein weiterer Jeep stand noch da. Aber heute, durften wir mit unserer Rangerin etwas abseits der Wege fahren und kamen ganz dicht an das Gebüsch, in dem der Leopard sich aufhielt, heran. Ich konnte ihn ganz kurz erblicken, dann verschwand er noch tiefer im Gebüsch. Zwar schaffte ich es, ein Foto zu schießen, dass wurde aber eher etwas für die Erinnerung.

Leopard gut versteckt
Leopard gut versteckt

Wir warteten noch eine Weile, aber er wollte einfach nicht herauskommen. Petra meinte, dass es ein junger, extrem scheuer Leopard sei. Also fuhren wir weiter, um die Löwen zu suchen. Aber dieses Mal hatten wir kein Glück. Über Funk bekamen wir mit, dass noch ein weiterer Leopard gesichtet wurde. Wir fuhren also wieder auf direktem Wege dorthin. Ich sah ihn noch aus der Ferne vom Baum herunter ins Gebüsch klettern, ein Foto war aber einfach nicht drin. Auch hier fuhren wir wieder ganz nah heran und zweimal um den Busch herum, doch bekamen wir keine Chance, einen Blick auf die Raubkatze zu erhaschen. Auf dem Rückweg sahen wir noch eine Geierfamilie, erneut mehrere Uganda Cops und Wasserbüffel.

Wir verabschiedeten uns von Petra und machten uns auf in Richtung Landesinnere, mit dem Ziel "Kibale Forest".

Auf der Fahrt kamen wir wieder an schönen Feldern, Landschaften und kleinen Dörfern vorbei. An einem Kratersee machten wir Pause, aßen unser Lunchpaket und genossen die tolle Aussicht.

Nach gut zweieinhalb Stunden erreichten wir unsere Lodge, mitten im Kibale Forest. Mein Zimmer ist der Wahnsinn. Mein Bett steht mitten im Zimmer mit Blick auf die Terrasse und den Urwald!

Ich entspannte in meinem Zimmer, sichtete die Fotos, beobachtete die Schmetterlinge und Paviane vor meinem Fenster. Später saß ich bei einem Glas Wein auf der Dachterrasse vom Restaurant und genoss den Sonnenuntergang. 

Zum Abendessen trafen wir uns wieder alle und liesen gemeinsam den Abend ausklingen.

9. Tag Schimpansen Trekking und Sumpftour

Nach einem gesunden, leckeren Frühstück (das Beste, das ich bis jetzt hier in Uganda hatte) fuhr uns Alfred zum Schimpansentrekking-Treffpunkt. Am Eingang wurde bei uns Fieber gemessen und wir mussten unsere Hände desinfizieren, übrigens wie überall hier. Anschließend wurden wir erneut über Regeln und das Leben der Schimpansen aufgeklärt. Auch hier gab es verschiedene Gruppen, allerdings kleinere, nur vier und der Ranger. In unserer Gruppe waren Rebecca und Tobi aus Dänemark.

Alfred, der seine Kontakte spielen ließ, organsierte uns einen guten Ranger und die größte Schimpansen-Gruppe, die aus knapp 200 Affen bestand. Wir fuhren zu einem nahen gelegenen Ort, damit wir zeitnah bei den Schimpansen ankamen, denn es wurde über Funk durchgegeben, dass sich einige, unter ihnen auch der 32 Jahre alte Boss, auf dem Boden aufhielten. Wir folgten unserem Ranger durch den Wald. Zum Glück waren die Wege zu sehen und nicht ganz so anstrengend und matschig wie bei den Gorillas. Nach gut 15 Minuten sahen wir bereits den ersten Schimpansen am Wegesrand sitzen. Leider war es extrem dunkel, sodass wir trotz Hoher ISO-Werte, offener Blende und hoher Verschlusszeit nicht wirklich gute Fotos hinbekamen. Nach und nach kamen immer mehr Schimpansen dazu und das Licht besserte sich etwas. Teilweise kamen die Affen bis auf vier Meter an uns heran.

Nach gut 30 Minuten sahen wir auch eine Mutter mit ihrem Baby, allerdings in großer Distanz.

Sobald wir näherkamen, verschwand sie. Auf den Bäumen entdeckten wir auch immer wieder welche. Der ruhigste war der Boss mit seinem grauen Haaren. Er saß seelenruhig im Dickicht und schaute mir hin und wieder auch brav in die Kamera. 

Gegen Ende, als wir bereits aufbrechen wollten, lagen noch drei weitere an einem Baum und relaxten. Sie ließen sich auch nicht von uns stören. Ich konnte ein paar Detailaufnahmen machen, muss aber sagen, dass Schimpansen viel schwieriger zu fotografieren sind als Gorillas. 

Die großen Riesen waren ruhiger, die Schimpansen hüpften und bewegten sich schon sehr oft, sodass viele Bilder einfach verwackelten. Nach gut einer Stunde mussten wir den Rückweg antreten. Unser Ranger machte mit uns aber einen Umweg, mit der Chance auf weitere Sichtungen.

Nachdem er uns noch Einiges über die Schimpansen und den Kibale Forest erzählt hatte, hörten wir plötzlich die Schimpansen kreischen. Wir folgten den Stimmen und sahen tatsächlich noch zwei. Einer der aß, der andere der auf einem Baumstamm saß. Außerdem entdeckten wir noch viele bunte Schmetterlinge. 

Nach gut acht Kilometern und drei Stunden kamen wir wieder am Ausgangspunkt an. Wir erhielten unser Zertifikat und verabschiedeten uns.

Den Mittag verbrachten wir in unserer traumhaften Lodge, ich chillte etwas am Pool.

Am Nachmittag stand noch eine Sumpftour auf dem Programm. Nicht weit von unserer Unterkunft starteten wir mit unserem Ranger Ben eine fünf Kilometer lange Rundtour um einen großen Sumpf. Ganz am Anfang sahen wir im Gras eine Hornviper. Sie ist giftig, kann aber nur gefährlich werden, wenn wir ihr nicht aus dem Weg gehen. Wir hielten schön Abstand und versuchten ein Foto zu machen, was sehr schwierig war. Auf unsere Wanderung sahen wir außerdem noch verschiedene Affenarten, wie rote Stummelaffen oder die Diadem-/Weißkehlmeerkatze, verschiedene Vogelarten wie den bekannten Hornschnabel oder den great blue Turaco . Auf unserer Tour begegneten wir wieder Rebecca und Tobi mit einem Guide. Sie hatten die gleiche Sumpftour gebucht. Nach gut zweieinhalb Stunden kamen wir zurück. Alfred wartete bereits.

Hornviper
Hornviper
great blue Turaco
great blue Turaco
Hornschnabel
Hornschnabel
roter Stummelaffe
roter Stummelaffe

Den Abend ließen wir mit Alfred bei einem Glas Wein ausklingen. Dabei hörten wir die Affen, Vögel und vom Weiten die Waldelefanten.

Morgen verlassen wir das Naturparadies und es geht in die Hauptstadt Kampala.

10. Tag - Schockzustand

Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir den Kiable Forest in Richtung Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Links und rechts kamen wir wie in den Tagen zuvor immer wieder an schöne Landschaften und kleinen Dörfern vorbei.

Als wir nach knapp sechs Stunden die Hauptstadt erreichten, gerieten wir in eine Art Schockstarre. Hier wollten wir nicht bleiben. Alles war laut, dreckig, hektisch und irgendwie fühlten wir uns auch unwohl und unsicher. Klar gibt es hier viel Fotomaterial zum Thema "Streetlife" - aber nein, uns ging die Sicherheit vor.

Wir steuerten nur die Corona Teststation an. Hier lief fast alles reibungslos. Meinen Zweitnamen und meine Reisepassnummer mussten sie allerdings zweimal korrigieren.

Wir entschieden uns zurück nach Entebbe, unserem Ausgangsort zu fahren und im schönen "Via Via Guesthouse" die letzten Tage zu verbringen.

Doch auf dem Weg von Kampala nach Entebbe kam mir eine Idee. Alfred wohnt doch auch hier. Ich fragte, ob wir nicht einen Besuch bei ihm, auf seiner kleinen Farm abstatten könnten. Er freute sich riesig darüber, uns seine Familie und sein Zuhause zeigen zu können.

Also fuhren wir dort hin. Seine Frau Esther machte uns das Tor auf und begrüßte uns freundlich. Dann kam auch Debby, seine dreieinhalbjährige Tochter dazu. So süß die Kleine. Ich war schockverliebt. Dies beruhte auf Gegenseitigkeit und man konnte sich mit ihr und auch Esther unterhalten, da sie beide Englisch sprachen. Alfreds Frau kochte für uns afrikanischen Tee (mit Milch wie die Engländer) und wir saßen in einem kleinem Stuhlkreis draußen zusammen und genossen des ugandische Nationalgetränk. 

Nach gut einer Stunde verließen wir den Hof und fuhren in unser Guesthouse. Dort angekommen konnte Alfred es sogar noch mit der Agentur managen, dass wir durch den Hotelwechsel keine Zusatzkosten hatten.

Wir checkten mit ihm noch die Abflugzeiten für T. Heimflug und meinen Weiterflug und vereinbarten unsere Abholzeiten.

Am Abend registrierte ich mich für die Einreise auf die Seychellen, buchte mir meinen Inlandsflug von Mahe nach Praslin, da Karin erzählte, dass die Fährfahrt der Horror war. Danach saßen wir anschließend gemütlich mit einem Bier an der Bar, bearbeiteten Fotos und lernten Till aus Aachen kennen. Er hat hier ein soziales Projekt unterstützt und reist morgen nach Kenia weiter.

11. Last Day in Uganda

Im Dunkeln traf ich Till und T. an der Rezeption. Wir liefen in das nächste Fischerdorf am Victoriasee, um die Fischer bei Sonnenaufgang zu fotografieren. Außerdem hatten wir am Abend zuvor erfahren, dass dort auch ein Fischermarkt sein soll.

Schnell war er gefunden. Die Sonne glühte rot am Horizont. Doch von einem wirklichen Fischerdorf war hier nicht die Rede. Zwei Boote die überfüllt mit Menschen waren und ein Paar standen am Ufer, um direkt die Fische zu kaufen. Diese wurden gewogen, verpackt und übergeben. Das Licht war auch nicht besonders gut zum Fotografieren. 

So beobachteten wir das Ganze eine Weile und liefen dann zurück zum Guesthouse. Dort frühstückten wir in Ruhe und entschieden uns, anschließend gemeinsam noch einmal ins Zentrum zu laufen. Dort war heute aber nicht viel los. Wir kauften ein paar Souvenirs und holten uns etwas Obst und Wasser im Supermarkt.

Kurz vor der Unterkunft waren einige Kinder, die fotografiert werden wollten und fleißig posierten. Das war süß! Leider zappelten sie alle rum, sodass ich nicht weiß, ob was Brauchbares rausgekommen ist. Aber die Freude der Kinder war riesig, das war die Hauptsache.

T. und ich gönnten uns noch eine 90-minütige Massage und ich noch eine Maniküre und Pediküre. Teuer ist das hier ja nicht und nach 11 Tagen Safari hat das richtig gutgetan.

Kurz bevor die beiden Männer dann von Alfred abgeholt wurden, aßen wir ein letztes Mal gemeinsam zu Abend.  Plötzlich schlug der Haushund Alarm. Er bemerkte eine giftige Schlange in einer Pflanze. Kaum zu sehen!

Ich verabschiedete mich von Ihnen, dankte T. für die gemeinsame Fotosafari und bekam von Alfred meine Sonnenbrille wieder, die ich in Ishasha liegen hatte lassen. Darius setzte alles daran, dass ich diese vor den Seychellen zurückbekomme und brachte sie persönlich an den kleinen Flughafen im Süden. Laufend schickte er mir Fotos, auch wie das Flugzeug abhob. Ein großes Lob an ihn für die Organisation und Bemühung und natürlich auch an Alfred. Ihn kann ich ohne Wenn und Aber weiterempfehlen. Er hat uns eine sagenhafte Tour geboten!

Alfred wird mich heute um Mitternacht abholen und zum Flughafen fahren. Für mich ist die Reise hier aber noch nicht zu Ende, es geht weiter auf die Seychellen, zum Tauchen und zu den ältesten Riesenlandschildkröten der Welt.

12. Tag - Weiterreise

Um Mitternacht holte Alfred mich ab und fuhr mich zum Flughafen.

Dort kam man nur ins Gebäude, wenn man einen negativen PCR Test vorzeigen konnte- ausgedruckt! Zum Glück schrieb mir T. noch diese Info, der bereits am Abend vor diesem Hindernis stand. So konnte ich es mir an der Rezeption ausdrucken lassen. Diese Kontrolle hatte ich gerade geschafft, da wartete bereits die nächste auf mich: die Scan- bzw. Sicherheitskontrolle, danach hieß es erneut durch eine Kontrolle. Sie wollten außer dem PCR-Test auch meine Onlineflugtickets, das Einreiseformular von den Seychellen und Flugreservierung zurück nach Deutschland sehen. Als ich das alles erfolgreich vorgezeigt hatte, durfte ich endlich meinen Koffer aufgeben. Anschließend passierte ich erneut eine Sicherheitskontrolle. Auch dabei gab es keine Probleme. Als ich dachte, es geschafft zu haben, lachte mich die nächste Kontrolle an. Wieder wollte die Dame alles sehen plus zusätzlich den Impfausweis wegen der COVID 19 Impfung. Nach gefühlt eineinhalb Stunden war ich tatsächlich durch und setze mich in ein ruhiges Eckchen.

Der Flug war nicht ausgebucht, sodass ich erneut das Glück hatte, eine ganze Sitzreihe für mich zu haben.

Viel schlafen konnte ich jedoch nicht, denn wir waren irgendwie schneller in Abis Adeba, als auf meinem Ticket stand. 

Abis Adeba
Abis Adeba

Dort angekommen suchte ich mir ein ruhiges, halbwegs bequemes Plätzchen in einer Ecke, denn ich musste knapp fünf Stunden auf meinen Weiterflug warten. Ich war zwar müde, aber schlafen wollte ich hier nicht. Die Angst war zu groß, dass etwas geklaut werden könnte. Ich döste nur etwas. WIFI funktionierte zwar, aber um einen Film oder eine Serie zu schauen, war es dann doch zu schwach. Mir fiel auf, dass dieser Flughafen überfüllt war. Sowas habe ich in diesen Corona Zeiten nicht mehr erlebt.

Kurz vor dem Boarding lernte ich einen Deutschen kennen, der nach Tansania zum Kilimandscharo fliegt. Er möchte den Berg besteigen. Wir unterhielten uns auch noch über die Azoren, die er im Mai besuchte und ich vergangenes Jahr.
Auf dem Flug zu den Seychellen wurde es etwas ärgerlich. Zwei Passagiere meinten ihre Maske nicht anziehen zu müssen.Aber da hatten sie nicht mit mir gerechnet. Ich ging zum Personal und die haben ordentlich eine Standpauke bekommen. Danach funktionierte es.

Auf diesem Flug hatte ich erneut eine Sitzreihe für mich, eigentlich jeder Fluggast. Wir waren vielleicht 30 Fluggäste und das Personal.

Auf den Seychellen angekommen war ich mit allen Formularen, der Passkontrolle und Koffer abholen nach zehn Minuten durch. Ganz anders als Wilfried und Karin, die bereits am Montag auf die Seychellen geflogen waren. Sie machten extremen Stress, ich würde die Fähre nicht schaffen, weil es so lange am Flughafen dauern würde. Ich vertraute Ihnen und buchte mir im Voraus für 18 Uhr einen Inlandsflug, um genügend Puffer zu haben. Die Situation stellte sich vor Ort dann aber anders heraus. So setzte ich mich in ein Café, trank einen Coconus-Shake, schaute in die Berge und wartete auf das Boarding, das zwei Stunden später stattfand.

Der Flug war kurz: 20 Minuten. Ein kleines Flugzeug. Es war schön, die einzelnen Inseln von oben zu sehen, aber das Wetter hier ist sehr schwankend. Erst scheint die Sonne und ist knalle heiß, im nächsten Augenblick regnet es und alles ist grau. Ich bin gespannt, wie das Wetter in den nächsten Tagen wird.

Am Flughafen auf Praslin angekommen wartete bereits das Taxi, das ich vom Hotel aus vor gebucht hatte, auf mich. Direkt am Hotel kamen mir Karin und Wilfried entgegen. Was für ein Zufall. Sie begleitete mich kurz ins Zimmer und wir gingen noch gemeinsam essen. Ich seilte mich als erstes ab, bin einfach nur müde. Ich war froh, als ich endlich in meinem wunderschönen Zimmer war, eine Dusche nehmen und mich einfach ins Bett fallen lassen konnte. Nach knapp 19 Stunden auf Tour bin ich wirklich müde. Ist schon verrückt, die reine Flugzeit betrug 6:20 Minuten für alle drei Flüge zusammen. Aber die Pausen in Addis Ababa und hier auf den Seychellen, haben es einfach in die Länge gezogen.

13. Tag - Diving day and UNESO Weltkulturerbe


Das Frühstück in meinem Resort war klasse. Viel Auswahl, gesund und lecker.

Gestärkt machte ich mich auf zur Tauchschule. Dort wurde ich freundlich in Empfang genommen. Als Diego, der Tauchboss dazu kam, fragte ich, ob ich noch einen kleinen Rabatt bekommen würde. Er zögerte erst, gab ihn mir dann aber doch. Kurz darauf kamen dann auch Karin und Wilfried. Sie hatten zuvor ein Mietauto besorgt. Beide übernachten in einem anderen Hotel, direkt nebenan.

Nachdem wir uns umgezogen, und unser fehlendes Equipment zusammengestellt hatten, bauten die Jungs von der Tauchbasis unsere Flaschen samt Atemregler und Jackett zusammen. Ein Luxus!

Anschließend fuhren wir mit noch drei weiteren Tauchern (einem österreichischen Pärchen und einem Franzosen) zum ersten Tauchspot, dem "Coral Garden", etwa sieben Minuten mit dem Boot vom Strand entfernt. 

Wir machten uns fertig und mit einer Rolle rückwärts tauchten wir ins Meer ab. Man hatte uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Sicht war leider nicht wirklich gut, nur fünf bis zehn Meter, denn hier auf den Seychellen ist gerade Winter. Es ist windig, dementsprechend gibt es hohe Wellen und ab und zu auch Regen. Mir macht das eigentlich nichts aus, aber zum Tauchen und für das Fotografieren unter Wasser ist das nicht ideal. Nach gut zehn Minuten und auf etwa 15 Meter sahen wir einen Riesenstechrochen. Er hatte gut zwei Meter Spannweite und wurde auf zirka 20 Jahre geschätzt. So einen großen Rochen hatte ich noch nie zuvor gesehen. Ein Traum.

Leider wollte mein Blitz zuerst nicht funktionieren, obwohl ich ihn an Land zuvor getestet hatte. Deshalb kam auch kein super Foto heraus. Aber egal. Diego, dem ich meine Filmkamera (Olympus Tracker) gegeben hatte, konnte ihn auch nicht gutaufnehmen. So bleibt der Riesenstechrochen wenigstens in meiner Erinnerung!

Wir sahen außerdem noch einen großen Lobster und viele andere Fische.

Fledermausfisch
Fledermausfisch

Wilfried musste bereits nach 45 Minuten nach oben, seine Luft ging aus. Karin und ich durften noch unten bleiben und tauchten erst nach 56 Minuten wieder auf. An Board erzählten uns die anderen, dass sie außerdem noch Haie gesehen hatten. Zurück an Land gab es eine frische, leckere Trinkkokosnuss, dazu Wasser, Bananen und Kekse. 

Gestärkt und nach 45 Minuten Pause fuhren wir erneut auf den indischen Ozean hinaus. Der zweite Tauchspot war vor der Insel "St. Piere". Anfangs hatte ich mit meiner Taucherbrille extreme Probleme. Sie beschlug immer wieder. Diego tauschte mit mir und wir sahen hier endlich einen Riffhai, in einer Höhle. Außerdem hatten wir verschiedene Muränenarten und tolle große Fischschwärme gesehen. Ich habe das Gefühl, dass die Unterwassertiere hier besonders groß sind. Egal ob Fisch, Rochen, Lobster und was sonst noch herumschwimmt. Das Wasser hier ist angenehme 27 Grad warm.

Feuerfisch
Feuerfisch
Netzmuräne
Netzmuräne

Am frühen Nachmittag fuhren wir, hier ist Linksverkehr, zum "Valle de Mai", einem UNESCO Kulturerbe, dem Nationalpark auf der Insel. Der Park war ok, aber nicht wirklich schön. Er gilt als das grüne Herz der Insel. Es ist außerdem der größte intakte Urwald der Seychellen und stammt noch aus Zeiten, als die Inseln noch zum Urkontinent Gondwana gehörten. Er ist 19,5 Hektar groß und ist das Zuhause der endemischen Seychellenpalme "Coco de Mer". Diese wächst nur noch hier auf Praslin und auf einer kleineren Insel.
Normalerweise kann man mit viel Glück auch den schwarzen Papagei sehen, ich sah ihn jedoch leider nicht. Nur einen anderen Vogel, einen Geko hoch oben im Baum und kleine Lobster im Wasser.

Coco de Mer
Coco de Mer

Wir fuhren entlang der Küste zurück und suchten uns ein kleines, einheimisches Restaurant.

Am Abend saß Karin noch etwas bei mir auf dem Balkon, wir tranken Bier und organisierten uns die nächsten Tage.


14. Tag Diving und Inselrundfahrt

Pünktlich um 8:30 Uhr war ich wieder an der Tauchschule. Man hatte bereits alles vorbereitet, wir mussten uns nur noch umziehen. Dort erfuhr ich, dass Wilfried, Karin und ich die einzigen Tauchgäste sind und heute ein Tauchplatz in der Nähe geplant ist.

Anstatt Diego fuhren Leroy und Cyreal mit uns hinaus. 

Da die See heute ruhiger war als gestern, entschieden die zwei, um Tauchspot "Bobby Island" zu fahren. Diese kleine Insel liegt etwa 30 Minuten von unserem Strand entfernt.

 Kurz vor der kleinen Insel wurde es mir dann doch etwas übel, aber als ich im Wasser war und abtauchte, war alles vorbei - zum Glück. Karin und ich tauchten mit Cyreal ab, Wilfried mit Leroy. Gleich zu Beginn sahen wir einen Weißspitzriffhai. Er schwamm umher und war sehr neugierig. Er begegnete uns immer wieder.

In einer Höhle sahen wir noch einen viel Größeren. Leider war das Meer wieder etwas trüb, sodass ich keine richtig scharfen Bilder schießen konnte.

 Wir sahen wieder große Fischschwärme, einen Steinfisch, einen mittelgroßen Zackenbarsch, verschiedene Muränen und einen riesengroßen Papageifisch. Anfangs dachte ich sogar, da ist ein Napoleon-Fisch. 

kleiner Zackenbarsch
kleiner Zackenbarsch

Kurz bevor wir wieder auftauchten, entdeckte Cyreal erneut einen sehr großen Schwarzpunkt-Stechrochen, der im Sand lag. Wir konnten sehr nah an ihn heran, irgendwann bewegte er sich und schwamm davon.

Einfach toll die Tiere so zu erleben und dann noch so große. Die Unterwasserwelt fasziniert mich einfach. Es gibt wenig Korallen, eher viel Stein und so viele große Tiere. Das kannte ich bis jetzt noch nicht. Leider ist hier nur derzeit Winter und Monsun Zeit. Die Sicht unter Wasser ist da natürlich beeinträchtigt. Für gute Fotos eher nicht geeignet, das Erlebnis selbst wird aber nicht beeinträchtigt!

Anschließend machten Karin und ich uns fertig und fuhren zu dem beliebtesten Strand der Insel "Anse Lazio". 

Dort angekommen wollten wir eigentlich eine Wanderung zum Strand "Anse Georgette" machen. Jedoch wurde uns abgeraten, da es keine wirklichen Wege gibt, viele Abzweigungen und man diese Tour nur mit einem Guide unternehmen sollte. Wir befolgten den Rat und entscheiden uns für ein kleines Fotoshooting mit den tollen Granitfelsen, Palmen und dem schönen weißen Strand.

Plötzlich wurde es wieder grau am Himmel und es fing an zu regnen. 

Wir liefen zurück zum Auto und fuhren weiter. Das nächste Ziel war ein Aussichtspunkt, der in einem Reiseführer genannt wurde. Diesen fanden wir jedoch nicht. War anscheinend ganz oben auf einem Berg, aber nicht für Touristen, sondern hier stehen die Antennen und Funktürme. Eine wirkliche Aussicht aufs Meer oder auf die Insel hatten wir auch nicht.

Also fuhren wir weiter. Es allerdings schwierig eine Seitenstraße zu finden, denn Beschilderungen sind hier Fehlanzeige und eigentlich gibt es auf der Insel nur eine Hauptstraße, die einmal um die Insel führt, die wir auch heute fuhren. Das Wetter wechselte ständig zwischen Regen, Wind und Sonne. Zwischendurch fuhren wir aber auch einfach mal in Seitenstraßen bis hoch hinauf. Irgendwann kamen wir bei einer Familie an, die uns zu Fuß weiterschickte. Oben angekommen hatte man wirklich eine tolle Aussicht. 

Auf dem Rückweg schenkte uns die Frau sogar noch eine Frucht aus ihrem Garten. Die wollen wir morgen probieren.

Wirklich schöne und beeindruckend Motive finde ich auf dieser Insel nicht. Doch die Menschen sind alle sehr, sehr freundlich und hilfsbereit.

15. Tag Diving and Riesenschildkröten

Heute war mehr los in der Tauchschule. Es gab drei Gruppen. Unsere blieb fast die Alte, anstatt Leroy hatten wir jedoch einen anderen jungen Tauchlehrer dabei. Er achtetet mehr auf Wilfried, damit jemand bei ihm ist und Cyreal suchte nach den Tieren.

Als wir am Tauchspot "Red Point" ankamen, war unserer Gruppe die erste, die hinabtauchte. Die Sicht war heute um Einiges besser als die Tage zuvor. Es ging bis auf 17,7 Meter hinab. Gleich zu Beginn sahen wir einen riesigem Schwarzpunktrochen. 

schwarzer Punktstechrochen
schwarzer Punktstechrochen

Zwar etwas kleiner als die, die wir gestern und die Tage zuvor gesehen hatten trotzdem war er noch sehr groß. Cyreal gab alles und fand auch viel. Ich hatte außerdem das Gefühl, das auch die ganzen anderen Guides nach schönen, tollen, selten Tieren Ausschau hielten und wenn sie etwas fanden, gleich den Kontakt zu mir suchten, um es mir zu zeigen, damit ich fotografieren konnte. Das war schon toll. Es zahlte sich auch aus. Heute waren die Fotos viel besser. Cyreal gab mir noch zusätzliches Licht beim Fotografieren.

Auge eines Octopus
Auge eines Octopus
Nudi branch
Nudi branch

Wir entdeckten auch wieder einen Hai unter einem Felsvorsprung, viele Fischschwärme und bestimmt vier Oktopusse. Wir beobachten, wie sie sich immer wieder neu tarnten. Und dann kam auch sie: die Schildkröte: Sie glitt schwerelos durch das Meer - einfach herrlich. 

Grüne Meeresschildkröte
Grüne Meeresschildkröte

Plötzlich kam Diego von der Seite auf uns zu geschwommen und gab uns Zeichen, denn er hat einen selten Gitarrenhai gesehen, bestimmt an die drei Meter lang. Andere sagen zu ihm Großer Geigenrochen (Rhynchobatus djiddensis) zu ihm. Ich hatte das Glück leider nicht, dafür Karin. Sie konnte ihn noch sehen. Ich war trotzdem mit dem Tauchgang sehr zufrieden und nach 60 Minuten tauchten wir wieder auf.

Zurück an der Tauchschule entschied ich ganz spontan doch noch einen zweiten und somit auch meinen letzten Tauchgang auf Praslin zu machen. Und es hatte sich gelohnt. Ich durfte mit Cyreal alleine ins Meer hinab. Die zweite Gruppe war mit 4 weiteren Tauchen aber auch nicht besonders groß. Diegao fragte mich, ob ich von seiner Crew nicht das ein oder andere Video und Foto während des Tauchens machen würde. Ich sagte zu und die Jungs hatten Spaß dabei.

Am "Coral Garden" tauchten wir wieder hinab. Nach ein paar Minuten zog mich plötzlich Cyreal zu sich und zeigte unter einen Felsen. Da sah ich einen, nein zwei, und nein - es waren sogar um die sechs Weißspitzriffhaie unter einem Felsen. Teilweise lagen sie einfach nur ruhig da, sodass mir ein paar Fotos gelangen. 

Weißspitzriffhai
Weißspitzriffhai

Auf dem weiteren Tauchgang erblickte ich wieder mehrere Oktopusse, und noch kleine Haie. Ich fand sogar wieder einen Rochen, der vielleicht eine Spannweite von einem Meter hatte.

Steinfisch
Steinfisch

Ich bedankte mich nach der Rückkehr für die tollen Tage, bezahlte und lief in mein Zimmer, duschte und keine 40 Minuten später traf ich mich mit Karin am Strand. Wir fuhren gemeinsam in einem Privatboot, dass uns Diego organsiert hatte, auf die nur etwa einen Kilometer entfernte Insel "Curieuse". 

St. Pierre
St. Pierre

Dort wurden wir von Mateo, dem Fahrer abgesetzt und uns wurde etwas über die Insel und natürlich über die dort lebenden Riesenschildkröten erzählt. Anfangs sahen wir sie gar nicht, dachten es wären Steine, aber als sie sich plötzlich ganz langsam bewegten, hatten die Riesentiere unsere volle Aufmerksamkeit. Wir hielten uns bei ihnen über eine Stunde auf, fütterten, kraulten und fotografierten sie.

Danach liefen wir etwa eine Stunde, durch Mangrovenwälder und Sumpfgebiete zu dem nächsten Strand. Hier genossen wir die Ruhe, denn es war menschenleer. Wie vereinbart holte uns Meteo kurz nach 17 Uhr wieder ab.

Am Abend aßen wir mit Wilfried zusammen und besprachen unseren nächsten Mädelstag für morgen.

16. Tag La Digue

Um 09:15 Uhr holte uns ein Taxi ab brachte uns zum Hafen. Dort kauften wir unsere Tickets für die Fährüberfahrt nach La Digue. 15 Minuten sollte die Fahrt nur dauern. Man hatte mir erzählt, dass die Überfahrten zu anderen Inseln der Horror wären. Viele Leute werden dabei seekrank. Also sorgte ich mit einer Reisetablette vor. Doch es half nur bedingt. Mir wurde trotzdem etwas flau im Magen, aber zum Glück erst kurz vor dem Ziel. 

Dort angekommen begrüßte uns schon ein Mann mit zwei Fahrrädern. Diese hatte uns der Taxifahrer in der Zwischenzeit organisiert. Außerdem mussten wir die Fahrräder nicht gleich bezahlen, sondern erst bei Rückgabe. Die Seychellois haben ein großes Vertrauen.

Karin und ich waren schockverliebt in diese kleine Insel. Genau so haben wir uns die Seychellen eigentlich vorgestellt. Kaum Autos, dafür viele Fahrräder, traumhafte Strände, aber irgendwie dachten wir auch etwas an Jamaika. Denn viele sehen aus wie Jamaikaner und überall hörte man an den Beachbars Regge musik.

Wir radelten in Richtung Süden. Am L'Union Estate" mussten wir einen Eintritt von umgerechnet 6,50 € bezahlen. Dieser Park wurde nach einer historischen Stätte in Bras-Panon auf La La Réunion benannt. Das Anwesen gehörte ursprünglich drei Franzosen und umfasste 3,44 qm. Nur zum Vergleich: La Digue ist knapp 10 qm groß. Hier dieser Insel wurde früher Obst, Gemüse und Baumwolle, Vanille und noch vieles mehr angebaut. Auf dem Friedhof liegen die ersten Siedler dieser Insel begraben.

Vanille Plantage
Vanille Plantage
Friedhof
Friedhof

Um an den berühmtesten und meistfotografierten Strand, "Anse Source D'Argent" der Seychellen zu gelangen, mussten wir etwas durch den Park radeln. Als wir an einer Strandbar vorbeikamen, gönnten wir uns einen Cocktail bei herrlicher Kulisse und genossen ihn in vollen Zügen.

Anschließend kamen wir erneut an den Riesenschildkröten und dem "Giant Rock" vorbei. Herrlich!

Kurz vor DEM Strand stellten wir unsere Fahrräder ab und liefen barfüßig durch den Sand. Überall Palmen, die riesigen Granitfelsen, türkisfarbenes Meer und weißer Pudersand! Traumkulisse pur.

Wir fotografierten und genossen die Aussicht.

Als wir in Richtung Nord-Osten unterwegs waren, bemerkte Karin, dass sie ihre Mütze irgendwo vergessen hatte. Sie wollte zurück sie suchen. Sie sagte aber auch zu mir, fahr du weiter wir treffen uns um 15 Uhr am Hafen. Also fuhr ich alleine los. Und ich musste höllisch aufpassen, denn mitten auf den Radwegen waren erneut die großen Schildkröten unterwegs. 

Sie ließen sich von niemanden stören. Herrlich! Auch hier gab es traumhafte Strände. 

Bevor es zurück nach Praslin ging, tranken wir noch eine frische Trinkkokusnuss, die uns ein Mann direkt von der Palme holte.

In Praslin liefen wir gemütlich am Strand zurück.

Später trafen wir uns alle drei nochmal wieder, machten einen Abendspaziergang bei Sonnenuntergang und verabschiedeten uns.

Denn für mich geht es morgen alleine nach Mahé, auf die Hauptinsel der Seychellen.

17. Tag Fährfahrt und die kleinste Hauptstadt der Welt

Nach langem überlegen und Flugpreise vergleichen, entschied ich mich, die Fähre nach Mahé zu nehmen. Auch wenn ich schon schlimme Geschichte gehört hatte, dass man schnell seekrank wird und in Erinnerung der Erfahrung mit der kurzen Fahrt nach La Duigue.

Ich nahm zwei meiner Reisetabletten vorab und hoffte, dass sie halfen. Doch es kam anders. Nach gut 30 Minuten auf dem offenen Meer, es war allerdings super Wetter, wurde mir so schlecht, dass ich mich gleich zweimal übergeben musste. Ich hätte besser nicht frühstücken sollen. Danach ging es mir nämlich blendend und ich konnte die restliche Fahrt halbwegs genießen. Nach 90 Minuten erreichten wir den Hafen und ich war froh, wieder festen Boden untere den Füßen zu haben.

Bei der Gepäckausgabe traf ich auf die Österreicher Bianca und Markus. Beide waren auf Praslin mit uns tauchten. Sie boten mir an, mit ihnen direkt nach Victoria zu fahren und anschließend mich an meiner Unterkunft rauslassen. Dankend nahm ich das Angebot an.

Die kleinste Hauptstadt der Welt war nach gut einer halben Stunde komplett abgelaufen. Wir waren auf dem berühmten, farbenfrohen "Sir Selwyn Clarke Market", beim "Big Ben", dem Wahrzeichen der Stadt und dem bunten Tempel. Außerdem kamen wir an zwei Kirchen vorbei. Mehr gab es nicht zu sehen.

"Big Ben" Das Wahrzeichen von Victoria
"Big Ben" Das Wahrzeichen von Victoria

Bevor es in das drei Kilometer entfernte "Beau Vallon" ging, tranken wir alle noch einen leckeren, frischen Smoothie. Bei meiner Unterkunft angekommen, einem kleinen Bungalow, bedankte und verabschiedete ich mich von Ihnen.

Nach dem Check-in zog ich direkt los, um die ganzen Tauchschulen zu vergleichen und entschied mich nach langem Hin und Her für die "Blue Sea Divers". Morgen geht's also wieder unter Wasser.

Anschließend suchte ich einen Supermarkt und kaufte mir Wasser. Den Nachmittag relaxte ich auf meiner kleinen Terrasse mit Blick ins Grüne und aufs Meer. Am Abend genoss ich den Sonnenuntergang in einem indischen Restaurant direkt am Strand.

Bucht von "Beau Vallon"
Bucht von "Beau Vallon"

18. Tag Diving Day and travel meets

Brain, der Besitzer meines Bungalows meinte gestern, wenn ich Frühstück möchte, muss ich nur meine Tür öffnen, anschließend wird das Frühstück auf meine kleine Terrasse gebracht. Genau so machte ich es. Doch ich wartete auf das Frühstück vergebens, erst kurz nach 8 Uhr, also fast eine Stunde später kam es. Um 8:30 Uhr sollte ich bereits an der Tauchschule sein. Es war knapp, doch ich schaffte es.

Dort angekommen begrüßte man mich freundlich und ich erfuhr, dass ich den besten Dive-Instructor, Michael, heute für mich alleine hatte.

Nachdem ich noch einen Wunsch für einen Tauchspot äußerte, wurde dieser auch berücksichtigt und mit noch fünf weiteren Tauchern fuhren wir aufs Meer hinaus. Nach gut zehn Minuten Fahrt erreichten wir "L'ilot Island". 

L'ilot Island
L'ilot Island

Es gab nur ein ganz kurzes allgemeines "Breafing". Hierbei wurde uns gesagt, dass nach 45 Minuten wieder aufgetaucht wird, oder bei weniger Luft als 50 bar. Ich dachte ich höre nicht richtig. Doch dann kam Michael zu mir und sagte mir leise, wir tauchen 60 Minuten oder nach Luft. Das beruhigte mich. Wir beide tauchten auch als erstes hinab.

Die Sicht war sehr bescheiden. Wir hatten nur ungefähr fünf bis sieben Meter Sicht. Nach zehn Minuten dachte ich, was für ein blöder Tauchgang, aber dann entdeckte Michael zwei Weißspitzriffhaie im Sand. Als wir näher heranwollten, drehten sie sich um und schwammen davon. Kurz darauf sahen wir noch einmal zwei. Für ein Foto war es aber zu trüb. Wir hielten weiterhin Ausschau und sahen außer ein paar Fische nichts mehr. Doch dann, im trüben Wasser entdeckte er eine Schildkröte die gemütlich auf einem Stein lag und aß. Ich pirschte mich ganz langsam heran und konnte mich direkt vor sie legen, um zu Fotografien. Michael machte mit meiner Olympus Tracker ein Video. Nach einer "Beschnupperung" glitt sie davon. Etwas später sah ich nochmals eine grüne Meeresschildkröte.

grüne Meeresschildkröte
grüne Meeresschildkröte

Als wir nach knapp 52 Minuten wieder auftauchten, war ich happy. An Board fragte ich die anderen, wie ihr Tauchgang war. Doch ich sah nur in entäuschte Gesichter. Sie mussten bereits nach 20 Minuten nach oben, da ein Taucher keine Luft mehr hatte und alleine nicht auftauchen wollten. Sie sahen nichts. Als ich von meinen Begegnungen erzählte, schauten mich alle verwundert an.

Der zweite Tauchspot "Das Aquarium" lag ganz in der Nähe. Hier war die Sicht klarer. Es ging bis auf 17 m Tiefe. Dort gab es zwar keinen Großfisch, dafür einen Oktopus und verschiedene Muränen, sowie Meeresnacktschnecken (Nudibranchia). Gegen Ende fand Michael sogar einen seltenen Skorpionfisch, auch Drachenkopf genannt. Dieses Mal konnten alle Taucher länger unten bleiben.

Anemone mit Clownfischen
Anemone mit Clownfischen
Octopus
Octopus
Skorpionfisch
Skorpionfisch


Zurück in der Tauchbasis unterhielt ich mich mit Francisco aus Spanien und Yazeed aus Dubai Wir beschlossen, gemeinsam zum Mittagessen zu gehen. Beim Essen fragte uns Franciso, der ein Auto hatte, ob wir am Nachmittag mit zum "Takamaka beach" wollten. Da dieser eh auf meiner Liste stand, sagte ich zu, Yazeed auch. Doch als wir dort ankamen, fing es an zu regnen. Franciso wollte trotzdem schwimmen gehen. Yazeed lud mich in der Zwischenzeit auf einen Kaffee ein. Irgendwann kam Franciso zu uns und sagte, es schwimmt eine Adlerrochenfamilie am Ufer entlang. Vom Weiten sahen wir die Schatten, doch da ich meine Unterwasserkamera nicht dabeihatte, blieb ich sitzen.

Takamaka beach
Takamaka beach

Zurück in "Beau Vallon" aßen wir noch in einer Pizzeria gemeinsam zu Abend und verabschiedeten uns dann.

Ich checkte meine Kameras und bemerkte dabei, dass eine Batterie beim Blitz ausgelaufen war und deshalb nicht funktionierte. Sehr ärgerlich, denn am Morgen testete ich ihn noch, auch unter Wasser und in der Badewanne. Da funktionierte alles einwandfrei. Dicht war auch alles. Ich hatte ihn seit meinem ersten Tauchgang hier auf den Seychellen kein einziges Mal geöffnet. Merkwürdig. In Deutschland werde ich ihn zu Olympus einschicken und reklamieren, da ich noch Garantie draufhabe.

Mal schauen, ob ich morgen mit dem normalen integrierten Blitz gute Fotos hinbekomme.

19. Tag Diving and relaxing day

Heute war das Frühstück pünktlich auf meiner Terrasse.

Gestärkte machte ich mich erneut auf zur Tauchschule und staunte nicht schlecht darüber, was dort bereits los war. Auf der Tauchertafel standen bestimmt 15 Namen. Auch heute wurden Gruppen eingeteilt. Nur ich, hatte erneut das Glück, mit Michael alleine tauchen zu dürfen.

Wir fuhren mit zwei Booten etwa 15 Minuten Richtung Nordwesten, bis wir am "Lighthouse" ankamen. 

Die Sicht war heute besser als die Tage zuvor. Nach gut zehn Minuten fand ich den ersten großen Stachelrochen. Er lag im Sand, schwamm später aber davon. Für ein Foto und ein kleines Video reichte es dennoch. 

Das Riff bestand aus vielen Felsformationen. Zwischen ihnen entdeckte ich auch eine grüne Meeresschildkröte. Sie lag friedlich da, bis auch sie uns erblickte und zuerst langsam neben uns schwamm, sich nach einer Weile aber davon machte. 

Plötzlich zeigte Michael nach links und nach oben und da waren sie: Die Adlerrochen, gleich zwei Stück. Für ein Foto war die Sicht zu schlecht und die Rochen zu schnell, aber ich hatte meine erste Begegnung mit diesen tollen Tieren. Bevor wir auftauchten, begrüßte uns dann noch eine kleine Schildkröte. Sie war neugierig und kreiste immer wieder um uns herum. Und einen großen Barrakuda Schwarm sahen wir auch noch. Nach gut 52 Minuten tauchten wir wieder auf.

Indopazifische Weißband-Putzer.
Indopazifische Weißband-Putzer.

An Bord erzählte mir die andere Gruppe, dass sie erneut wenig gesehen hatten. Da dachte ich mir: Habe ich ein Glück, mit Michael tauchen zu dürfen. Er findet wirklich viel, doch auch ich konnte meine Augen unter Wasser schulen und finde inzwischen immer mehr.

Anschließend fuhren wir etwa fünf Minuten in den "Baje Ternay Marine Park". 

Baje Ternay Marine Park
Baje Ternay Marine Park

Michael kam auf mich zu uns sagte mir, ich werde jetzt einen anderen Tauchguide haben, ihm gehe es nicht gut. Ich fand es schade, aber Gesundheit geht vor. Es war klare Sicht und türkisfarbenes Meer. Als ich mit dem neuen Guide hinabtauchte, merkte ich schnell, dass ich auf mich alleine gestellt war. Er relaxte eher, suchte nichts, fasste Tiere, Muscheln und Korallen an und fragte bei den 50 Minuten kein Einziges Mal, wieviel Luft ich noch habe. Ich fand zwar einen Oktopus, eine Muräne und einen Feuerfisch, doch leider nicht mehr. 

Als er dann auch noch bestimmte, wir tauchen auf, obwohl ich noch 100 bar hatte, war ich wirklich verärgert. Nach dem Tauchgang realisierte ich, was ich für großes Glück mit Michael gehabt hatte und konnte die anderen Taucher verstehen. Zurück in der Tauchschule beschwerte und reklamierte ich mich über den zweiten Tauchgang. Zuerst entschuldigte sich Steffi, die an der Kasse war und Syvain, der Chef persönlich bei mir und meinte, ich muss für den 2. Tauchgang nichts bezahlen. Außerdem schlug er mir vor, morgen mit seinem Sohn noch einen Gratistauchgang zu einem Wrack mitzumachen. Ich stimmte zu und so zahlte sich meine Hartnäckigkeit mal wieder aus.

Nach einer frischen Dusche organsierte ich mir ein Auto für die nächsten drei Tage. Normalerweise verlangen sie hier 40-60 € pro Tag. Auch hier konnte ich einen Rabatt herausholen und bekomme nun das Auto für 35 € pro Tag, jedoch mit einem Selbstbehalt von 1.000 €, falls etwas passiert. Vollkasko gibt es hier gar nicht. Ich muss einfach beim Fahren extrem aufpassen.

Am Nachmittag spazierte ich den Strand bis ans Ende entlang, plante meine Routen für die kommenden Tage und kochte mir später Nudeln in meinem Bungalow, die ich dann auf der Terrasse bei einem wunderschönen Ausblick aß. Jeden Abend hier essen gehen ist einfach zu teuer.

20. Tag Diving and Roadtrip

Noch vor dem Tauchen brachte mir Mathias, der mich bereits am Montag am Hafen wegen eines Autos angesprochen hatte, wie vereinbart einen Mietwagen zu meiner Unterkunft. Ich überprüfte das Auto, machte Fotos von den bereits vorhandenen Schäden und ließ mir alles erklären. Anschließend lief ich zur Tauchschule. Sylvain, der Chef des Hauses, begrüßte mich freundlich und stellte mir seinen Sohn Julian vor. Er sollte mit mir heute tauchen, denn Michael hatte heute einen Kurs. Außerdem besprach ich mit ihm, dass ich nicht nach 50 Minuten, sondern erst wenn die Luft verbraucht ist wieder auftauchen musste. Es waren heute deutlich weniger Taucher, wir waren zu sechs. Drei Mädels die Ihren Open Water Kurs absolvierten, ein spanisches Mädchen, Yazeed und ich.

Es ging hinunter zu zwei Wracks, die zwischen 15-25 Meter tief liegen.

Die Sicht war klar und man konnte gut sehen. Julian gab sich große Mühe irgendetwas zu finden. Er suchte unter jedem Stein, in jeder Höhle, doch die großen Tiere blieben heute aus. Dafür sah ich verschiedene Nacktschnecken, viele Fische und doch, in einer Höhle ganz weit hinten auch für einen kurzen Moment einen Hai, aber wirklich nur kurz, da er sich bis ins letzte Eck verkrochen hatte.

Nach gut 58 Minuten war für mich heute auch schon Schluss. Einen zweiten Tauchgang hatte ich nicht gebucht. Ich wollte lieber die Insel erkunden.

Zurück in der Unterkunft duschte ich schnell, packte meine Sachen und schon ging es los. Der Linksverkehr ist für mich inzwischen gar kein Problem mehr, nur die schmalen, kurvigen Straßen und dass die Gräben hier wirklich tief und steil sind, aber da hier generell wenig Verkehr ist, konnte ich langsam und konzentriert fahren. 

Zuerst fuhr ich in den Osten bis ich am "Domaine de Cal des Prés - Craft Village" angekommen war. Es ist noch ein Anwesen aus der Kolonialzeit, ein traditionales, kreolisches Dorf und ein sehr wichtiges Kulturerbe der Seychellen. Hier kann man sich wirklich in die damalige Zeit zurückversetzen. Im Plantagenhaus von 1870 ist heute ein kleines Museum eingerichtet, welches ich mir ansah.

Danach aß ich noch zu Mittag und fuhr dann weiter in Richtig Süden bis ich bei der "Takamaka Rum Distellery" vorbei kam. Hier konnte man hinter die Kulissen schauen und später auch verschiedene Rumsorten probieren. Mir schmeckte der mit Kokkus Geschmack am besten, sodass ich von diesem gleich eine kleine Flasche kaufte.

Auf meiner weiteren Route kam ich noch an verschiedenen Stränden vorbei, dir mir empfohlen worden oder in Reiseführern angegeben waren. Hin und wieder hielt ich an, machte ein paar Fotos und genoss die Ruhe, denn viel los war nicht.

Auf der westlichen Seite war es etwas wolkiger und windiger, denn ich verließ irgendwann die Küstenstraße und kam in das "Gebirge" der Seychellen. Auch hier war es toll. Morgen gehe ich dort mit Yazeed wandern.

Zum Sonnenuntergang war ich wieder zurück in meiner Bucht und genoss dort den Sonnenuntergang.

Auf dem Rückweg kam ich an einer Strandbar vorbei, wo Kevin von der Tauchschule und Yazeed saßen. Ich gesellte mich dazu und wir unterhielten uns. Später stieß auch noch Sonia aus Dubai dazu. Es war ein toller Abend in kleiner Runde.

21. Tag - Hiking day

Nachdem ich Yazeerd am Abend zuvor gefragt hatte, ob er Lust auf eine Wanderung hat, verabredeten wir uns, um 8:30 Uhr zu starten. Pünktlich war er an meinem Bungalow und wir fuhren gemeinsam zum Ausgangspunkt der ersten Wanderung, die ich ausgesucht hatte. Ziel war der "Morne Blanc Trail", der mit einer der schwierigsten Wanderung hier auf Mahè ist.

Nach gut 10 km kurvige Bergstraßen kamen wir an. Ich parkte am Wegesrand und wir starteten den ersten Trail. Es ging stetig steil nach oben. Von richtigen Wegen konnte man nicht sprechen, nur Hinweisschilder zeigten uns, dass wir noch auf dem richtigen Weg gingen. Das Klima und die Vegetation sind auf dieser Höhe ganz anders als in Küstennähe. Bäume sind mit Moos bewachsen, manchmal ist es neblig und wirkt wie in einem Märchen. Wir sahen einige schlafende und auch fliegende Fledermäuse und Vögel. Doch da ich kein Teleobjektiv mithatte, konnte ich sie nicht fotografieren.

Im wahrsten Sinne des Wortes ging es über Stock und Stein. Teilweise war es auch richtig matschig und rutschig. Doch die Natur und der Weg nach oben waren gigantisch. Viele Tropfen Schweiß flossen vor Anstrengung die Stirnen herunter, denn in 40 Minuten 440 Höhenmeter zu überwinden ist nicht Ohne. Doch am Ziel angekommen, wurden wir aber mit einem 180 Grad Panoramablick auf die Westküste und viele Inseln belohnt. Ein Traum!

Zurück mussten wir etwas aufpassen, da es teilweise sehr glitschig wurde. Am Auto angekommen gaben wir das zweite Ziel ins Navi ein, es sollte zum größten Wasserfall "Port Glaud", auch "Sauzier" genannt, der Insel gehen. Wir kamen an einer schönen Küstenstraße vorbei und nach zehn Minuten erreichten wir schon den Parkplatz. 

Von dort wanderten wir zwar nicht lange, doch die Stege waren nur notdürftig zusammengeflickt und der Weg auch wieder sehr matschig. Dort angekommen überlegten wir nicht lange und sprangen ins kühle Nass. Die Erfrischung tat so unendlich gut, sodass wir hier eine Weile verweilten.

Bevor wir auf unsere dritte Tour gehen wollten, mussten wir natürlich erstmal etwas Essen. In einem kleinen Restaurant, das uns empfohlen worden war, teilten wir uns eine Kreolische Platte. Es war sehr lecker, wenn auch etwas scharf.

Die Wanderung zur "Anse Major" ist mit eine der beliebtesten auf Mahé und liegt im Norden, ganz in der Nähe von der Bucht "Beau Valloon, wo wir unsere Unterkünfte haben.

Aber auch diesen Wanderparkplatz fanden wir recht schnell und marschierten los. Es war inzwischen 14:30 Uhr und die Mittagssonne knallte richtig. Um in die abgelegene Bucht und an den Bilderbuchstrand zu gelangen, wandert man ein bis zwei Stunden an den Felsen der Küste entlang. Auch dort gibt es wunderschöne Aussichtspunkte, Granitfelsen und viel Grün. Hin und wieder blieben wir stehen, schauten auf den Ozean hinaus oder machten ein paar schöne Fotos. 

Als wir nach gut einer Stunde die drei Kilometer zum Strand geschafft hatten, ließen wir uns es natürlich nicht nehmen, hier zu baden. Kristallklares Wasser, Granitfelsen, Palmen und keine anderen Menschen - wieder ein Traum! 

Nach der Abkühlung wanderten wir zurück zum Auto und fuhren in unseren Küstenort. 

Wir verabredeten uns für 18 Uhr, gemeinsam an den Strand zum Sonnenuntergang zu gehen. Zum Abschluss bestellten wir im "Boatshosue", einem Strandrestaurant ein Bier und ließen den Tag Revue passieren.

22. Tag Special dive and many beaches

Das Frühstück genoss ich erneut auf meiner kleinen Terrasse bei einem wunderschönen Regenbogen.

Gestärkt lief ich zur Tauchschule, denn meinen vorletzten Tag wollte ich unbedingt noch einmal tauchen gehen. Dort angekommen wartete eine Überraschung auf mich: Es sollte heute zur "Shark banks", etwas außerhalb gehen und das Besondere war, dass Sylvain und sein Sohn Julien beide meine Guides waren. Was für eine Ehre. Sie organsierten heute nur für mich das Boot und den Tauchgang. Michael, der heute der Skipper war, fuhr das Boot.

Die Bootsfahrt war nicht ganz Ohne, es war windig, von der Küste kam ein Gewitter und die Wellen waren extrem hoch. Doch wir schafften es nach 20 Minuten zur Boje des Tauchspots. Das Boot wurde mit einem Seil an der Boje festgemacht und wir machten uns fertig. Mir war etwas mulmig, denn erst Anfang der Woche wurde hier ein Bullenhai gesichtet. Auf Nachfrage ob, und wenn ja, wann es hier den letzten Haiangriff gegeben hatte, erzählte mir Sylvain, vor knapp sechs Jahren, aber auch nur, weil ein Taucher ihn füttern wollte. Trotzdem beruhigte mich das nur bedingt. Wir tauchten zu dritt hinab bis auf 26 Meter. Ich sah fast nichts und bekam es tatsächlich mit der Angst zu tun. Ich hielt mich die ersten fünf Minuten an Sylvain fest und hinter mir tauchte Julien. Unten angekommen sahen wir gleich zu Beginn einen riesigen Fischschwarm. In einem Felsspalt sah ich auch einen großen Lobster. Das Wasser war trüb und man konnte nicht weit sehen. Die Angst, dass hier mehrere Haie sein könnten, ließen mich nicht los. Entspannt tauchen war heute nicht drin. Normalerweise habe ich keine Angst vor Riffhaien, heute war das irgendwie anders. Aber außer große Fischschwärme, riesigen Fledermausfischen und großen Makrelen sahen wir vorerst nichts. Doch was mich wunderte: Hier unten gab es bunte Korallen.

Julien und Sylvain suchten unter jedem Felsen und Lücke nach den Haien. Sylvain filmte außerdem mit seinem Handy, dass in einem Unterwassercase war. Ich konnte mich auf Fotos und Videos eher weniger konzentrieren. Doch dann, kurz vor dem Auftauchen sahen wir ihn doch: Ein Weißspitzriffhai ganz hinten versteckt in einer Höhle. Vor ihm ein größerer Stachelrochen. Auf dem Weg nach oben sah ich aus der Ferne noch einen Adlerrochen vorbei gleiten.

Ich war tatsächlich froh, als ich wieder im Boot war und man konnte sehen, wie meine Anspannung nachließ. Zurück in der Tauchschule bedankte ich mehr sehrt freundlich für die Extrafahrt, bezahlte und wünschte Ihnen weiterhin Alles Gute.

Auf dem Weg zu meinem Bungalow kaufte ich, wie jeden Tag frisches Obst am Stand von Randy. Er ist dort sehr bekannt und beliebt.

Nach einer frischen Dusche machte ich mich erneut auf die Fahrt in Richtung Süden. Sylvain empfahl mir noch zwei schönen Strände zum Fotografieren. Doch ich muss sagen: Alle beiden haben mir nicht so gut gefallen. Sie waren zwar menschenleer, doch die Wellen waren gewaltig und es gab keine Palmen und kaum Granitfelsen. Für mich gehören die aber auf den Seychellen einfach dazu. 

Deshalb fuhr ich zum "Anse Intendance" und genoss hier das Meeresrauschen, die Ruhe und die Sonne. 

Nach einer Weile fuhr ich weiter zum nächsten Strand, dem beliebten "Anse Soleil". Hier aß ich in einem kleinen Strandlokal ein kreolisches Gericht. 

Danach spazierte ich noch etwas im Sand bevor ich mich auf den Rückweg nach "Beau Vallon" machte. Dort traf ich mich mit Mathias und übergab das Auto unfallfrei, trotz Linksverkehr und schwierigen, kurvenreichen Straßen!

Den Abend genoss ich in aller Ruhe am Strand mit einer frischen Kokosnuss.

23. Tag - Last day in paradise

Zum letzten Mal genoss ich das Frühstück mit dem Meeresrauschen, dem Vogelgezwitscher und dem großartigen Ausblick.

Anschließend spazierte ich zum Strand, suchte mir ein schönes Plätzchen und ließ mich dort nieder. Es war wenig los, sodass ich in Ruhe schwimmen, dösen und entspannen konnte.

Gegen Nachmittag gönnte ich mir noch eine frische Trinkkokosnuss und am Abend holte ich mir eine Pizza und aß diese beim Sonnenuntergang - natürlich wieder am Strand.

Mathias, kam wie gestern vereinbart pünktlich und brachte mich zum Flughafen. Anstatt mit einem Taxi für 50 € zahlte ich bei Ihm nur 25 € und hatte noch ein angenehmes Gespräch während der Fahrt.

Beim Check-in fragten Sie nach meinem PCR Test und dem Einreiseformular für Deutschland. Nachdem ich ihnen aber erklärte, dass es für die Einreise in Deutschland ausreicht, wenn man einen vollständigen Impfnachweis hat, zeigte ich diesen sowie das Einreiseformular vor. Beides wurde akzeptiert und ich bekam meinen Boardingpass.

Bevor ich zur Sicherheitskontrolle ging, setzte ich mich noch in ein Restaurant. Und wen traf ich hier wieder? Mathias. Er lud mich auf ein Bier ein. Ein zweites Bier lehnte ich dann aber ab.

Nun geht es 4:30 Stunden nach Dubai, dort werde ich leider viereinhalb Stunden Aufenthalt haben, bevor ich den Flieger nach München nehme und hoffentlich nach 6,25 Stunden dort lande.

Ich hoffe, euch hat der diesmal etwas längere Reiseblog gefallen und bedanke mich hiermit bei all meinen fleißigen Lesern.

Der nächste Reiseblog wird kommen, versprochen!