en-Rundreise durch Sri Lanka 2019/ 2020

07/12/2019

Wenn ich an Sri Lanka denke, denke ich zuerst an Indien, viel Natur, Teeplantagen, neue Kulturen, exotische Tiere, Strand, Meer, an lächelnde Menschen und gutes Essen. Sri Lanka überzeugt vor allem mit seiner Vielfalt. Sri Lanka ist entspannt, zauberhaft und einfach nur schön, zumindest habe ich das jetzt schon öfters gehört oder gelesen. Ich bin gespannt, was mich auf meiner Rundreise erwartet und werde mir mein eigenes Bild von diesem Land im mitten im indischen Ozean machen.

Anreise:

Bereits um 3:30 Uhr war meine Nacht vorbei und es ging mit der S-Bahn in Richtung Flughafen.
Dort wechselte ich noch auf Anfragen meinen Sitzplatz und bekam meinen Wunschplatz: Fenster und ganz viel Beinfreiheit, auf beiden Flügen. Bei der Sicherheitskontrolle hatte ich mal wieder eine leise Vorahnung: Ich wurde rausgezogen und auf Sprengsatz kontrolliert. Aber wirklich JEDES Mal passiert es mir! Sehe ich denn so gefährlich aus?

Mein Sitzplatz
Mein Sitzplatz

Das Essen, der Service von Qatar waren einwandfrei und meine Sitznachbarn, die aus Sri Lanka stammen, erzählten mir einiges über das Land und gaben mir einige Tipps mit auf den Weg.

Frühstück
Frühstück

12 Stunden war ich über der Erde auf dem Weg nach Sri Lanka. Als es Nacht wurde, schaute ich in den Sternenhimmel, zum Mond und hatte mal wieder ganz viel Zeit zum Nachdenken.

Man bekommt immer wieder gesagt: Du bist toll, du bist großartig, oder wie meine Mutter sagte: ich bin eine Wundertüte... Ich habe diese Sätze immer wieder ignoriert, wollte das nicht hören.

Aber auf diesem Flug habe ich meine vergangen Jahre Revue passieren lassen und kann sagen: Ich bin mittlerweile selbst stolz auf mich:

Ich Reise alleine um die Welt, habe es aus eigener Kraft und mit Hilfe nochmal geschafft von der Klippe zu klettern, habe das Leben neu lieben und leben gelernt, lasse meine Träume Wahrheit werden und kämpfe um das, was ich will und mir wichtig ist!

Ja, und dass fühlt sich richtig toll an!

Bayern
Bayern
Anflug auf Doha
Anflug auf Doha

Auf Sri Lanka ist mittlerweile 3:50 Uhr, die Passkontrolle habe ich locker gemeistert, das Hotel gut gefunden, der early check-in war auch kein Problem. Nun mache ich das Licht aus und werde morgen die frische Meeresluft und den Strand von Negombo erkunden.

1. Tag

Nachdem ich heute etwas länger schlafen konnte, frühstückte ich erst gegen Mittag. Frische Pancakes, gefüllt mit Kokosnuss, frisches Obst, frischer Saft und einen Kaffee. So kann jeder Morgen starten. Meine Gastmutter erzählte mir währenddessen, dass ihre Schwester in München-Laim wohnt und sie selbst auch schon einmal in der bayrischen Landeshauptstadt war.

Nach der Stärkung lief ich mit Kameraausrüstung und kurzen Klamotten zum Strand. Aber lange hielt ich es dort nicht aus. Es ist einfach zu heiß hier. 

Braunliest
Braunliest

Auf dem Rückweg schlenderte ich an der "Hauptstraße" vorbei und wollte an einem Automaten Bargeld abholen. Da merkte ich nach dem zweiten Versuch, dass der PIN falsch war. Ich hatte ihn einfach vergessen. Mist, dachte ich, wie soll ich zweieinhalb Wochen reisen ohne Bargeld? Aber ich fand eine Lösung. Isabel, die für eine Woche am Montag zu mir stößt, leiht mir etwas. Der Urlaub ist gerettet.

Am Nachmittag relaxte ich noch etwas, las in meinem Reiseführer und als es kühler wurde, machte ich mich nochmal auf den Weg in die kleine Innenstadt. Zurück lief ich am Strand entlang. Ich kam bei einem Sportevent vorbei. Die Menschen scheinen zwar alle sehr freundlich zu sein, aber viele von ihnen möchten nur etwas verkaufen. Ich lief weiter und genoss den Sonnenuntergang.

Sportevent
Sportevent
Ein Affe an der Leine :-(
Ein Affe an der Leine :-(
Silhouette eines Segelschiff
Silhouette eines Segelschiff

Zurück im Hotel kochte mir die Gastmutter etwas Typisches aus Sri Lanka, vegetarisch, dass sehr lecker war.

Mein Abendessen
Mein Abendessen

Morgen früh breche ich dann nach Sigiriya auf.

2. Tag

Heute fuhr ich mit meinem Privatchaffeur, Terick, von der Westküste ins Kulturdreieck nach Sigiriya. Auf dem Weg dorthin kamen wir an Kokosnuss-, Bananen-, Mango- und Ananasplantagen vorbei. Ein Traum, alles so frisch, außerdem riecht es noch nach ganz viel Natur und die Ananas, die ich aß, war mega lecker.

Ich sah, wie die Menschen auf den Reisfeldern arbeiten und mein Fahrer zeigte mir noch eine Station, wo die Menschen direkt von den Feldern kommen, um ihr frisches Gemüse und Obst zu verkaufen. Ich durfte auch das eine oder andere probieren. Teilweise haben die so ausgefallene Namen, dass ich sie mir nicht merken konnte.

Reisfelder
Reisfelder
Süßkartoffeln
Süßkartoffeln
Bananenstauden
Bananenstauden
Ingwer
Ingwer

Meine Unterkunft liegt wirklich im Nirgendwo, weit und breit keine andere Unterkunft, nirgendwo Menschen oder Straßen. Aber Internet und einen Pool hat es trotzdem. Ziemlich beeindruckend, wie die Menschen das hier hinbekommen, bei uns in Deutschland jedoch nicht.

Am Nachmittag wollte mein Fahrer mir eigentlich noch eine "Cow-driving" Sightseeingtour anbieten, aber da es so stark regnete, verbrachte ich die Zeit lieber relaxend im Zimmer, schlief, as und stöberte im Reiseführer.

Am Abend gab es ganz leckeres, frisches vegetarisches Nasigoreng.

Morgen stößt dann Isabel dazu und gemeinsam werden wir den Löwenfelsen besteigen. Ich hoffe nur, dass das Wetter mitspielt und wir mit einer gigantischen Aussicht belohnt werden.

3. Tag

Am Vormittag wanderte ich mit Terick etwas außerhalb unseres Resorts entlang. Er erklärte und zeigte mir verschiedene Pflanzenarten.

Reisfelder
Reisfelder
Hibiscusblüte
Hibiscusblüte
Bananenblüte
Bananenblüte

Gegen 10 Uhr stieß dann auch Isabel dazu und wir besuchten den berühmten Sigiriya Rock, auch Löwenfelsen genannt. Er sah sehr mächtig und wunderschön aus. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Waran und einen Leguan.

Waran
Waran
Leguan
Leguan
Lion Rock
Lion Rock

Leider kam der blaue Himmel nicht heraus, aber so hatten wir eine angenehme Temperatur und konnten die 1860 Stufen besser bezwingen. Wir mussten allerdings ganz schön aufpassen, dass die Affen, die uns schlau von den Seiten aus beobachteten, nichts aus den Taschen klauten. Die einen oder anderen waren so frech, dass sie wirklich bei den anderen Touristen an der Kleidung zogen, Trinkflaschen und ähnliches stibitzten und diese dann zu öffnen versuchten. 

Endlich oben angekommen, wurden wir mit einem wundervollen Panorama belohnt. Von der einstigen Festung sind nur noch die Grundmauern übrig. Ein großes aus dem Felsen gehauenes Wasserbecken diente wohl als Wasserspeicher. Man sollte sich unbedingt genügend Zeit nehmen, um den Ausblick wirken zu lassen. Der Pidurangala Rock ist circa 1 km nördlich des Sigiriya Felsen zusehen und überall war es grün und egal auf welche Seite wir in die Ferne schauten sahen wir Seen, Berge und einfach nur ganz viel Wald. Meine erste Besteigung hat mein Problem-Fuß gut durchgehalten!

Pidurangala Rock
Pidurangala Rock

Am Nachmittag relaxten wir dann am Pool, denn die Sonne hatte sich durchgekämpft. Abends aß ich das erste Mal nicht alleine zu Abend und wir überlegten gemeinsam wie die weitere Reiseroute aussehen könnte.

4. Tag - Heilig Abend

Heute verließen wir das Kulturdreiek, um in die Kulturhauptstadt Kandy, im Inneren des Landes zu fahren. Auf dem Weg dorthin machten wir beim Dambulla-Höhlentempel halt. 700 Stufen waren zu bezwingen, um die fünf Höhlen unter einem weit überhängten Felsen zu betreten. In dem größten und prächtigsten Höhlentempel befinden sich annähernd 60 lebensgroße Buddha-Statuen. Die Grotten sind außerdem mit Decken- und Wandmalereien geschmückt.

Buddha
Buddha
Buddhas
Buddhas
Dambulla-Höhlentempel
Dambulla-Höhlentempel
Der goldene Tempel
Der goldene Tempel

Kurz vor Kandy dann noch ein weiterer Stopp, um einen traditionellen Kräutergarten in Matale zu besuchen. Allerdings war das fast verschwendete Zeit. Es ging zack auf zack von Station zu Station. Am Ende der 15-minütigen Tour bekamen wir eine gratis Massage von Lehrlingen, die uns mit irgendeinem Öl einmassierten. Wir "stanken" danach so sehr, dass wir als erstes im Hotel duschen mussten.

Vanilleschote
Vanilleschote
Pfeffer
Pfeffer
Ayurveda Pflanze
Ayurveda Pflanze
Ananaspflanze
Ananaspflanze

Anschließend fuhren wir in die Innenstadt von Kandy. Viel zu sehen gab es aber nicht. Laut, übervoll von Menschen, Tuck-Tucks und Autos. Wir liefen ein paar Straßen auf und ab, dann am See entlang und suchten uns ein nettes Restaurant. Schließlich wollten wir an Heilig Abend etwas leckeres Essen. 

Aber keine Chance, wir fanden nichts und so ließen wir uns von einem Tuck-Tuck zurück zu unserer Unterkunft bringen und aßen hier zu Abend, direkt am größten Fluß Sri Lankas. Und wir hatten richtig entschieden. Das Essen war frisch zubereitet und sehr sehr lecker, nur etwas zu scharf.

5. Tag - Naturtag

Wir frühstückten heute bei Sonnenaufgang am Fluss. Mahaweli ist übrigens mit 335 km Länge der längste Fluss Sri Lankas.

Gegen 7 Uhr starteten wir dann zur "bird wachting"-Tour im Udawattakele Naturreservat. Auf der Wanderung sahen wir kleine Axihirsche, Affen und exakt 2 Vogelarten. Ja, im Endeffekt wurde aus der Bird Watching tour eine Monkey watching Tour, denn Affen gab es überall.

ein junger Axahirsch
ein junger Axahirsch
Ceylon-Hutaffe
Ceylon-Hutaffe

Die Vögel hatten wahrscheinlich Weihnachtsurlaub.

Wir sahen außerdem viele große Bäume und die längste Liane der Welt, die ca. 2ha Raum umfasst. Das war schon sehr beeindruckend.

Anschließend besuchten wir den Botanischen Garten von Peradeniya. Bereits 1371 wurde ein erster königlicher Lustgarten angelegt. 1900 erhielt er durch die Briten sein heutiges Aussehen. Über 4000 Blumen und Sträucher aus allen tropischen Teilen der Erde sind hier vertreten.

Orchidee
Orchidee
Flughund
Flughund

Nach den langen Spaziergängen durch die Natur Sri Lankas fuhren wir in unsere neue Unterkunft: einer "homestay". Das heißt, dass wir bei einer Familie übernachten. Die Mutter des Hauses machte uns einen Kaffee und der Sohn sang uns ein Lied vor, und begleitete sich dabei auf seiner Gitarre.

Am frühen Abend fuhren wir dann nochmal in die Stadt. Wir tranken einen Cocktail auf einer Rooftopbar mit dem Namen "The Whizz". Danach gingen wir zu einem "View Point" mit einer tollen Sicht auf Kandy City. Zu Abend aßen wir "indisch". Ich bestellte "nicht scharf". Aber bei denen ist und bleibt alles "Spicy". Lecker war es trotzdem.

Morgen fahren wir mit dem Zug nach Ella.

6. Tag

Wir frühstückten heute mit Affen und hatten dabei eine tolle Aussicht.

Gestärkt fuhren wir dann zum Bahnhof, kauften uns 2. Klasse Tickets und fuhren mit dem Zug nach Nanu Oya. Der Zug war überfüllt, so dass nicht alle mitkonnten. Ich hatte aber das Glück direkt an der offenen Tür einen Platz zu ergattern. Durch die offene Tür und die offenen Fenster konnte man die fantastischen Ausblicke auf das spektakuläre Bergland mit kleinen Wasserfällen hier und da genießen. Diese hielt ich natürlich mit meiner Kamera fürs Reisealbum fest. Isabel stand lieber im Inneren des Zuges. Neben und hinter mir saßen und standen ein paar einheimische Jungs, die versuchten zu flirten, aber kläglich damit scheiterten ;-)

Nach den Stunden kamen wir dann im Teegebiet "Nano Oya" an. Hier besichtigten wir eine Teefabrik. Wir hatten eigentlich auf eine tolle Führung durch die Plantagen und der Fabrik gehofft, aber damit war es nichts. 10 Minuten durch die Fabrik, eine Tasse Tee zum Probieren, mehr war nicht drin. Das war sehr enttäuschend.

Teeplantagen
Teeplantagen

Von dort aus fuhren wir dann mit unserem Fahrer weiter nach Ella, das ist die Backpacking Stadt! Wir checkten wieder in einem "Homestay" ein, schauten kurz in unseren Reiseführer nach Empfehlungen zum Essen und zogen los. In einem netten Lokal ließen wir den Abend ausklingen. 

7. Tag - Natur pur

Bereits um 4:30 Uhr klingelte unser Wecker. Noch immer ein wenig verschlafen trafen wir eine halbe Stunde später Therik, der uns zu den "Horton Plains", einer atemberaubenden Hochebene mit steppenartiger Vegetation, die 2.134 Meter über den Meeresspiegel liegt, fuhr. Nach gut zwei Stunden Autofahrt sahen wir einen wunderschönen Sonnenaufgang. Sri Lanka im erwachenden Morgen - einfach nur ein Traum.

Bei den Horton Plains angekommen, wanderten Isabel und ich los. Nach etwa viereinhalb Kilometern kamen wir am "World's End" an. Hier tut sich ein steiler Abhang auf, der über 1.000 Meter weit bis hinunter in die Tiefebene reicht. Leider hatten wir kein Glück, die Schlucht war mit Wolken verhangen. Dafür konnten wir auf dem anderen Teilweg viel Sonne, blauen Himmel und die Natur genießen.

Rotlappenkiebitz
Rotlappenkiebitz

Etwas erschöpft nach neun Kilometern Fußmarsch über Stock und Stein und bei 33 Grad Sonnenschein, trafen wir am Ausgang auf Therik der uns in ein Teegebiet brachte. Hier stiegen wir in ein Tuck-Tuck um, und fuhren etwa eine Stunde durch kleine Dörfer, an Teeplantagen vorbei bis zu einem der höchstgelegenen Aussichtsplattformen Sri Lankas, dem "Lipton Seat". Aber auch hier hatten wir Pech, bis zum Meer konnten wir nicht sehen, da die Wolken in den Bergen lagen.

Auf dem Rückweg stiegen wir noch bei einer Teeplantage aus und konnten die Frauen bei Ihrer Arbeit beobachten und fotografieren. Eine meinte sogar, ich soll das auch mal machen. Das war schon interessant, aber die Zeit drängte und wir mussten weiter.

Teepflückerinnen
Teepflückerinnen

Zurück in Ella angekommen suchten wir uns ein kleines Restaurant, das bekannt ist für seine Currygerichte. Und zurecht. Das Essen dort hat uns fantastisch geschmeckt

8. Tag - Wandertag

Unsere erste Wanderung an diesem Tag startete bereits um 5 Uhr morgens. Wir wollten beim Sonnenaufgang auf dem "Little Adam Peak" sein. Eine dreiviertel Stunde und einige Stufen später hatten wir es geschafft. Der Gipfel war erobert. Der Himmel war noch dunkel und wir konnten einige Sternbilder erkennen. Als es dann so weit war, war es leider sehr nebelig, kalt und diesig, sodass es mit einem schönen Sonnenaufgang nichts wurde. Meine Geduld hielt länger durch als die von Isabel. Zum Glück, denn nach und nach schob sich der Nebel beiseite und ich hatte doch noch einen tollen Sonnenaufgang.

Sonnenaufgang auf dem Little Adam Peak
Sonnenaufgang auf dem Little Adam Peak
Blick auf den Ella Rock
Blick auf den Ella Rock

Zurück im "Homestay" gab es dann ein leckeres Frühstück unserer Gastmutter. Die ist so lieb und nett - und ihr Essen einfach fantastisch.

Nach der Stärkung ging es auf die zweite Tour. Das Ziel war der "Ella Rock" auf der anderen Seite. Über die Gleise, durch Teeplantagen und durch den Wald wanderten wir hinauf auf 2.243 Meter über N.N. Ich hatte dieses Mal wirklich zu kämpfen, aber aufgegeben habe ich nicht, obwohl der Gedanke immer wieder kam. Doch oben bot sich uns eine gigantische Aussicht, auf den "Little Adam Peak" und auf die Bergstadt "Ella". Wir ruhten uns oben aus, machten ein paar Erinnerung Fotos und dann hieß es wieder bergab wandern.

Little Adam Peaks
Little Adam Peaks
Ella town
Ella town

Nach gut 4 Stunden Auf- und Abgang waren wir ziemlich k.o., sodass wir uns einen kühlen Eiskaffee gönnten. Den hatten wir uns redlich verdient, nach 9,5 km Bergwandern.

In unserer Unterkunft angekommen freuten wir uns auf eine kalte Dusche, tankten auf und weiter ging es auf die 3. Etappe.

Nach einer dreiviertel Stunde war die "Nine Arch Bridge" erreicht. Und wir waren sprachlos wieviel Menschen sich da unten aufhielten. Wir sahen gerade noch den Zug vorbeifahren, aber nur von oben.

Wir entschlossen uns, den Rückweg über die Gleise zugehen, da wir heute schon genug steile Passagen bezwungen hatten. Hier trafen wir auf zwei junge Mönche, mit denen wir uns etwas unterhielten.

Blick auf die Nine Arch Bridge
Blick auf die Nine Arch Bridge

Als wir zurück im "homestay" erwartete uns ein wahnsinniges, leckeres Abendessen auf uns.

Papp satt machten wir noch unseren Verdauungsspaziergang und ich gönnte mir nach insgesamt 24 km bei über 30 Grad Hitze eine Fußmassage.

Unsere Gastmama mit dem leckeren Essen
Unsere Gastmama mit dem leckeren Essen

Morgen geht es dann Richtung Süden.

9. Tag - etwas Kultur

Heute haben wir endlich mal ausgeschlafen.

Auf dem Weg nach Yala, besichtigten wir den Rawana Wasserfall, welcher zu den eindrucksvollsten Wasserfällen auf Sri Lanka zählt. 

Rawana Wasserfall
Rawana Wasserfall

Anschließend fuhren wir spontan nach Buduruwagala. Das ist ein alter buddhistischer Tempel in Sri Lanka. Der Komplex besteht aus sieben Statuen und gehört zur Mahayana-Schule. Die Statuen stammen aus dem 10. Jahrhundert. Auf dem fünfminütigen Rückweg sahen wir ein Chamäleon und einen Hornschnabel.

Buduruwagala
Buduruwagala

Den Nachmittag relaxte ich am Pool. Isabel ging etwas spazieren. Abends promenierten wir noch durch den Ort und am See entlang.

10. Tag - Safaritour

Heute stand eine Safari im Yala Nationalpark an. Bereits um fünf Uhr morgens wurden wir mit einem Jeep abgeholt. Die Fahrt von unserem Hotel zum Nationalpark war sehr lustig, denn unser Fahrer hatte es eilig. Er wollte einer der ersten sein, um gleich bei Öffnung des Parks um 6 Uhr starten zu können. Während der Fahrt sahen wir einen wunderschönen Sonnenaufgang. Uns fiel auf, dass hier auf den Straßen überall Kühe, Wasserbüffel und andere Tiere liegen, keine Angst vor den Autos haben und die Fahrer diese umfahren müssen. Nachts ist es allerdings sehr gefährlich. Wir wären auch beinahe auf einen Haufen dunkler Kühe gefahren, die mitten auf der Straße standen.

Kurz vor dem Eingang sahen wir aus der Ferne einen Bären ins Gebüsch springen und ein Elefant begrüßte uns. Das war schon mal ein guter Anfang. Die Jeep Schlange vor dem Eingang war der Wahnsinn. Gefühlt 50 oder mehr standen hintereinander an. Sowas habe ich auch noch nicht gesehen. Und das so früh am Morgen.

Auf unserer Jeep Safari sahen wir am Anfang nicht viel, außer einen Elefanten, ein paar Vögel, Rehe und ein Warzenschein. Plötzlich gab unser Fahrer Gas und aus einer ruhigen Safari begann eine wilde Safari. Wir rasten über die Straßen, an anderen Jeeps vorbei- denn der Fahrer hatte übers Handy erfahren, dass Leoparden gesichtet wurden. Als wir ankamen, waren sie allerdings schon weg. Das Spiel wiederholte sich noch zwei-, dreimal. Dann war Mittag und wir machten Rast am Strand. Zwei Stunden, denn von 12- 14 Uhr dürfen keine Jeeps in den Nationalpark.

Buntstörche
Buntstörche
Eisvogel
Eisvogel

Als wir auf unsere zweite Foto-Tier Jagd starteten, raste er erneut wie ein Wilder über die Straßen. Aber erneut hatten wir Pech. Der Leopard war im Wald verschwunden. Wir gaben die Hoffnung schon auf, doch dann plötzlich sahen wir einen im Baum liegen! Das war ein Prachtexemplar! Zum Sonnenuntergang bzw. auf dem Rückweg erblickten wir dann noch eine kleine Elefantenherde mit einem Baby. So süß.

Smaragdspint
Smaragdspint
Bengalenwaran
Bengalenwaran
Leopard
Leopard
Brahminenweih
Brahminenweih
Asiatische Elefanten
Asiatische Elefanten

Nach 13 Stunden Safari waren wir ziemlich fertig, dreckig, aber auch glücklich, so viele Tiere gesehen zu haben. Ich muss zugeben, ich habe heute, Tim, den MERIAN Fotografen vermisst, denn auf der Safari habe ich an die Zeit in Tansania gedacht.

Unser Fahrer, Terick, wartete schon auf uns und es folgte noch eine vierstündige Autofahrt zu unserer nächsten Unterkunft. Wir waren alle schlecht gelaunt und müde als wir endlich ankamen. Nach einer heißen Dusche war ich wieder sauber und fiel erschöpft ins Bett. Isabel aß noch etwas bei den Gasteltern zu Abend. Morgen früh wandern wir noch einmal durch den Dschungel, auf Tier- und Vogelsafari, bevor es dann endlich ans Meer geht.

11. Tag - UNESCO Weltnaturerbe & Silvester

Früh morgens wurden wir mit einem beeindruckenden Sonnenaufgang und dessen Strahlen durchs Zimmerfenster geweckt. Am Vormittag starteten wir mit einem erfahrenen Guide eine Wanderung im Sinharaja Regenwald. Dieser ist ein UNESCO Weltnaturerbe und der einzige Regenwald Sri Lankas, der sich noch im Wachstum befindet.

Auf dem Weg zeigte der Führer uns verschiedene Echsen, einen Skorpion, der aus seiner Höhle kam, eine Tarantel Spinne, die sich so versteckt hatte, dass ein Foto machen leider unmöglich war, verschiedene andere Spinnenarten, Affen, ein Stinktier oben im Baum und ganz viele verschiedene Baum- und Pflanzenarten. Er erzählte uns zu jedem einzelnen Tier etwas über seine Herkunft. Als wir zu einem schönen Wasserfall kamen, sprangen wir natürlich hinein und genossen, das klare, aber kalte Wasser. Nach dem Bad ging es dann zurück zu unserer Lodge. Angekommen wartete die Gastmutter mit selbstgemachten Kuchen und einem kühlen Getränk auf uns.

Braunliest
Braunliest
Grüne, männliche Eidechse
Grüne, männliche Eidechse
blauer Skorpion
blauer Skorpion
Weißbartlangur
Weißbartlangur

Gestärkt fuhren wir mit Terick nach Matara, unseren letzten Punkt des Trips. Wir verabschiedeten uns von ihm, und checkten ein. Nach einer kurzen Erholung liefen wir die Strandpromenade auf und ab, um anschließen im Tauchcenter vorbeizuschauen. Hier buchte ich gleich meine Tauch- und Schnorchel Tage und wir wurden für die heutige Barbecue-Silvester-Party eingeladen. Anschließend liefen wir noch in die Stadt, um Bier für den Abend zu besorgen, machten uns frisch und kehrten bei der Tauchschule ein. Die Silvesterparty war schon im vollen Gange. Das Essen war superlecker und die Stimmung chillig und total schön. Wir tanzten und sangen zusammen und um Mitternacht liefen wir alle gemeinsam zum Strand und schauten dem Feuerwerk zu.

12. Tag - Speed Boot Safari auf dem indischen Ozean

Am späten Vormittag traf ich am Diving-Center ein. Hier musste ich dann leider noch zwei Stunden warten, bis es endlich los ging. Ich war so aufgeregt. Denn wenn alles klappt, sollte ich Blauwale sehen, die größten Säugetiere der Welt. Und so fuhren wir zu siebt - (eine Inderin, ein Pole, Chris, ein Fotograf aus Polen, ich und drei Divemaster) los. 25 km aufs offene Meer hinaus, bei einer Geschwindigkeit von 125 km/h. Nach gut zwei Stunden kamen wir an einen Platz, wo die großen Meerestiere Tage zuvor bereits gesichtet wurden. Und wir mussten nicht lange warten: Der erste Blauwal ließ sich blicken. Wir sprangen bei voller Fahrt ins Wasser, um ihn aus der Nähe zu sehen, hatten jedoch leider kein Glück, er war schon in der Tiefe verschwunden.

Wir blieben drei Stunden auf dem offenen Meer. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen:

8 Blauwale, 5x schnorcheln und 2x vom Boot aus Walen gesehen. Allerdings hatte ich keine Chance, wie auch der Fotograf, ein gutes, brauchbares Foto unter Wasser zu machen.

Aber es hatte sich trotzdem gelohnt. Es ist atemberaubend, diese großen Meeressäuger zu sehen. Als es dann Richtung Küste zum Sonnenuntergang zurück ging, fiel ich bei voller Fahrt vom Boot. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Ich dachte nur, hoffentlich bemerken die es, dass ich fehle. Und was ist, wenn jetzt ein Hai aus der Tiefe kommt. Plötzlich bewegte sich das Wasser extrem und da kam er: ein Blauwal. Anstatt noch mehr Angst zu bekommen, steckte ich meinen Kopf unter Wasser und beobachtete das riesen Tier auf der Nähe.

Ganze 5 Minuten trieb ich alleine auf dem offenen Meer, bis die anderen mich fanden und wieder einsammelten.

Blauwal
Blauwal

Aber mir ist nichts passiert. 7 Stunden auf einem Boot und ich wurde nicht seekrank. Endlich habe ich die richtigen Tabletten gefunden. Auf dem Hin- und Rückweg sahen wir unter anderem noch fliegende Fische, springende Tunfische und vom von weiten auch Delfine.

Zurück in der Unterkunft war ich so geschafft, dass ich mir mein Essen aufs Zimmer bringen ließ und dabei den Tag zusammenfasste.

13. Tag - Divingday

Heute hieß es endlich "Divingday". Ich war so gespannt, wie die Unterwasserwelt hier auf Sri Lanka aussehen würde. Genau so bunt wie auf Bali, oder so abgestorben wie auf Hawaii? Beim ersten Tauchgang ging es auf 15m. Hier besteht das Riff aus vielen Steinen, wenig Korallen aber einer Menge bunter große Fische, wie etwa der Trägerfisch. Außerdem habe ich noch eine Netzmuräne, eine Schnecke, einen Lobster und vieles anderes gesehen. 

Tauchgruppe
Tauchgruppe
Lobster
Lobster
Muräne
Muräne
Steinfisch
Steinfisch

Danach war erst einmal Pause. Es gab etwas zu knabbern und zu trinken. Der zweite Tauchgang fand in der Nähe statt. Dabei hatte ich das Glück, endlich eine Schildkröte beim Schwimmen zu beobachten. Gegen Ende sah ich dann noch zwei richtig große Muränen. Die eine hatte ihr Mund so weit offen, dass man die Zähne erkennen konnte. Das sollte wohl eine Warnung sein: Komm bloß nicht zu nah!

Netzmuräne
Netzmuräne
Trägerfisch
Trägerfisch
Schildkröte
Schildkröte

Aufgetaucht angekommen fuhren wir wieder zurück zum Strand. Wir bekamen noch einen Kaffee und trugen die Tauchgänge in unser Logbuch ein. In der Unterkunft checkte ich die Fotos. Die neue Kamera ist gut, ich muss aber hinsichtlich der Bedienung noch viel lernen.

Über Mittag relaxte ich etwas am Pool bevor ich dann am Nachmittag zum "Turtle beach" lief. Und tatsächlich - ich sah eine etwa 100 Jahre alte Meeresschildkröte. Das sind einfach tolle Tiere!

ca. 100 Jahre alte Meersschildkröte
ca. 100 Jahre alte Meersschildkröte

Den Abend lies ich in einer Strandbar bei Sonnenuntergang ausklingen.

Sunset
Sunset

14. Tag - Divingday

Am vorletzten Tag entschied ich mich, noch einmal unter Wasser zu gehen. Und ich muss euch sagen, das war die richtige Entscheidung, denn es waren nur mein Divemaster und ich unterwegs. So konnten wir die beiden Tauchgänge ziemlich gelassen angehen. Beim ersten Tauchgang ging es gleich bis auf 26 m Meter Tiefe. Anfangs hatte ich noch mit dem Druckausgleich und den Ohren zu kämpfen, aber beim zweiten Versuch verlief alles einwandfrei. Die Sonne drang bis in diese Tiefe hinunter, und deshalb hatten wir dort unten auch richtig viel Licht. Ich sah gleich zwei Rochen. Einen Stechrochen (diesen konnte ich nur filmen) und einen Torpedorochen. Außerdem sah ich wieder Trägerfische und eine Schwarzmuräne. Nach etwa 35 Minuten musste wir wiederauftauchen, da unser Tank langsam leer wurde.

Torpedorochen
Torpedorochen

Danach mussten wir 45 Minuten Pause einlegen, bevor wir zum zweiten Tauchgang starten konnten. In einer Tiefe von 18 Metern angekommen, spürten wir eine starke Strömung, gegen die wir anschwimmen mussten. Als wir diese überwunden hatten, sah ich unter einem Felsvorsprung zwei Rotfeuerfische. Sie sind zwar giftig, aber wunderschön. Hier konnte ich mit meinen beiden Kameras einige Fotos schießen. Nach gut 45 Minuten kamen wir wieder an die Oberfläche. Aber kein Boot war weit und breit zu sehen. Es verging mindesten 15 Minuten, bis der Bootfahrer uns fand. Am Divecenter angekommen, schrieb ich die Tauchgänge in mein Logbuch, trank mit Kasum, meinem Divemaster und den anderen noch eine Tasse Kaffee, bedankte mich für die letzten Tage und verabschiedete mich.

Steinfisch
Steinfisch
Netzmuräne
Netzmuräne
Feuerfische
Feuerfische

Im Hotelzimmer angekommen relaxte ich etwas, bevor ich dann mit einem Tuck-Tuck ins Nachbarort "Mirissa" fuhr. Dort schlenderte ich etwas an der Hauptstraße entlang auf dem Rückweg am Strand, bis ich die "Coconut Tree Hill", einen bekannten Aussichtspunkt, gefunden hatte. Hier genoss ich den Sonnenuntergang und fuhr anschließend zurück nach Matara.

15. Tag - Last day in Paradise

Eigentlich wollte ich heute zum letzten Sonnenaufgang am Meer aufstehen, aber meine Erkältung machte mir so zu schaffen, dass ich nicht hochkam und einfach weiterschlief.

Am späten Vormittag fuhr ich dann mit einem Tuck-Tuck nach Matara City und sah mich dort noch ein bisschen um. Es gab dort einen Tempel, einen Markt, Geschäfte und den Strand. Lange konnte ich aber nicht laufen, da ich mir eine Entzündung am rechten Fuß geholt hatte und die Stelle anschwoll.

Matara Beach mit Tempel
Matara Beach mit Tempel
Star Fort Matara
Star Fort Matara

Zurück im Hotel zog ich mich um, und legte mich an den Strand. Dort relaxte ich den restlichen Nachmittag und schwamm etwas im indischen Ozean. Kasun, mein Tauchlehrer kam nach Feierabend noch kurz vorbei und wir tranken jeweils noch eine frische Kokosnuss.

Heute Nacht geht es dann auf eine dreistündige Autofahrt nach Colombo, zum Flughafen. Dann heißt es Abschied nehmen von Sri Lanka und ein paar Stunden später willkommen zurück München.